Weltwetter-Übersicht

Die Erde zeigt sich kühl in der kommenden Woche. Dazu gesellen sich örtlich starke Regenfälle.

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns, wie jeden Sonntag, einige Regionen genauer an.

  1. Westlicher Mittelmeerraum
    Unwetterartige Regenfälle haben am westlichen Mittelmeer eingesetzt und bringen Überflutungsgefahr. Der EFI zeigt dementsprechend für den Niederschlag ein deutliches Signal (Abb. 1). Das Satellitenbild von Sonntag früh ist ebenfalls eindrucksvoll (Abb. 2). Hoch reichende Gewitterwolken sind verbreitet anzutreffen. Sie ziehen nordwärts und bringen vor allem in Südfrankreich und Nordostspanien heftige Regenfälle. Vom spanischen Reus an der Mittelmeerküste wurde für die Nacht auf Sonntag bereits eine 12-stündige Regensumme von 100 Liter pro Quadratmeter gemeldet. In den folgenden Tagen breiten sich die Regenfälle auf weite Teile des Mittelmeerraums aus, wie auch dem EFI für diese Woche (Abb. 1) zu entnehmen ist.

  2. Australien
    Die EFI-Karte für die Niederschlagsentwicklung (Abb. 1) zeigt auch für Australien starke Regenfälle. Hier bestimmt derzeit eine Warmfront das Wetter (Abb. 3). Am Rande eines Hochs über Südost-Australien strömt warme Luft nach Westen. Im Übergangsbereich zu kälterer Luft hat sich eine Warmfront gebildet, die in den nächsten Tagen stationär über Australien liegen bleibt. An dieser Front und der damit verbundenen Konvergenz hat sich die Luft deutlich angefeuchtet. So deuten die Prognosen auf die Bildung von intensiven Gewittern hin, die sintflutartigen Regen und Überflutungen bringen können. In der Folge bleibt es im westlichen Australien kalt (Abb. 4).
     
  3. Weltweite Temperatur
    Abb. 4 zeigt den EFI für die Temperatur für den kommenden Donnerstag. Weite Teile der Erde zeigen eine Tendenz zu zu kalten Werten. Das betrifft vor allem den Pazifik westlich von Amerika entsprechend des La Nina Ereignisses. Aber auch Ostasien, Europa und Australien erwarten kaltes Wetter.