Gefahr in Westeuropa

Das Unwettertief PAULA gefährdet Westeuropa. Sturm und heftiger Regen sind die Folge.

Erfreuliche Nachrichten gibt es über das Wetter in Deutschland zu vermelden. Die Aussichten gibt es in dieser Woche von unserer Kollegin Melanie Hoffmann:

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Unbeständig wird das Wetter aber in Südwesteuropa. Tief PAULA erlebt derzeit über dem Atlantik eine explosionsartige Verstärkung. Dabei hat sich in den Frühstunden nördlich der Azoren das Tiefzentrum ausgebildet, in dessen Bereich der Kerndruck innerhalb von 24 Stunden um bemerkenswerte 40 hPa fallen soll (Abb. 1). Schon jetzt zeigt sich auf dem Satellitenbildern (Abb. 2) eine eindrucksvolle Wolkenentwicklung. Daran beteiligt ist sehr feuchte Atlantikluft, die derzeit im Warmsektor des Tiefs nordostwärts strömt. So meldete die Wetterstation Santa Maria um 6 Uhr MESZ starken Regen ohne Unterbrechungen bei einer Temperatur von 21°C. Gleichzeitig erreichte der Mittelwind Windstärke 7. Auf der Rückseite des Tiefs strömt nun kühle Luft polaren Ursprungs zu den Azoren, so dass sich dort kühles Wetter einstellt, wie auch die Prognosen zeigen.

Tief Paula bringt in den kommenden Stunden teilweise Sturm von Orkanstärke. Ab Freitag erreicht das Frontensystem dann mit heftigem Regen Portugal. In der Folge breiten sich die Niederschlagsprozesse auf den westlichen Mittelmeerraum aus. Hier besteht ab dem Wochenende und in der neuen Woche erhebliche Unwettergefahr durch sintflutartige Regenfälle. Der Extreme Forecast Index (Abb. 3) zeigt bis Mitte der Woche bereits eine hohe Neigung für extreme Niederschläge. Ein Grund für diese Starkregenfälle ist die beständige Ostströmung am Rande des Tiefs, welche beständig feuchte Mittelmeerluft gegen die Pyrenäen und die spanische Ostküste lenkt (Abb. 4).

Wie die weiterführenden Prognosekarten zeigen, bleibt der Tiefdruckkomplex über dem westlichen Mittelmeerraum zunächst bestehen, da zusammen mit hohem Luftdruck über Nordwesteuropa eine stabile Wetterlage entsteht. Somit bleibt die Regenneigung auch weiterhin bestehen.