Hochwassergefahr
Ein Tief sorgt in Mitteleuropa bis zum Montag für teils heftigen Regen
Bis zum Montag bzw. Dienstag der kommenden Woche bleibt ein Tief für Mitteleuropa wetterbestimmend, das für langandauernde Niederschläge vor allem von den Alpen bis nach Deutschland sorgt und sich im Laufe der Zeit ostwärts verlagert.
Im extremem Fall kann es innerhalb von zwei Tagen 120 bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter geben
Dabei sind im schlimmsten Fall innerhalb von 24 Stunden 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Aller Erfahrung nach bleiben die Regenmengen zwar etwas darunter, wären dann aber immer noch sehr hoch. In Teilen Sachsens, insbesondere im Erzgebirge sind innerhalb von 48 bzw. 60 Stunden 120 bis 130 Liter Regen möglich.
Anfang August 2010 waren es im Bereich der Neiße bis zu 166 Liter innerhalb von zwei Tagen
Zum Vergleich: Beim Sommerhochwasser an der Neiße im Monat August waren es innerhalb von 2 Tagen örtlich bis zu 166 Liter Regen. Daher muss auch in diesen Tagen mit steigender Hochwassergefahr vor allem an Bächen und kleineren Flüssen gerechnet werden.
Die Ursache der starken Niederschläge sind u.a. die langsame Vorwärtsbewegung des Tiefs und der große Feuchtigkeitsgehalt der Luft
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Physik dahinter. Vereinfacht ausgedrückt, verlagert sich (relativ zur Umgebung) kältere Luft in Richtung Mittelmeer, trifft dort auf das warme Wasser, in dessen Folge ein Tief entsteht. Im weiteren Verlauf zieht es meist sehr langsam über den Alpenraum hinweg in Richtung östliches Mitteleuropa, so dass infolge Stauerscheinungen an den Gebirgen lang anhaltende Niederschläge entstehen, die häufig für Überschwemmungen in den betreffenden Regionen sorgen. Das Oderhochwasser aus dem Jahr 1997 und auch die diesjährigen Hochwasserereignisse sind darauf zurückzuführen. In diesem Jahr scheint es eine Häufung dieser ansonsten recht seltenen und Vb (sprich: fünf b) genannten Wetterlagen zu geben.