Warmes Wochenende
Ausgleichende Gerechtigkeit? Nachdem der Monat bisher besonders im Süden Deutschlands in Sachen Temperatur seiner Statistik hinterher hinkte (Abb. 2), kann man sich an diesem Wochenende wieder nach draußen an den Bodensee oder in die bayerischen Biergärten setzen, denn der Hochsommer schaut noch einmal vorbei.
Bisher wollten in den vergangenen Tagen ja keine Sommergefühle mehr aufkommen, teilweise sorgte Tief Yvette in nur mäßig warmer Meeresluft sogar schon bei dem ein oder anderen für die erste Herbststimmung. Doch noch ist es hierfür zu früh, denn zumindest vorübergehend zeichnet sich noch einmal ein Sommer-Intermezzo ab. Passenderweise zum Wochenende.
Der heutige Donnerstag wird allerdings noch Temperaturen bringen, die deutlich unter dem liegen, was man von einem 19. August erwartet: meist liegen die Höchstwerte nicht weit von den 20°C entfernt. Nur im Oberrheingraben macht sich die wärmere Luft schon bemerkbar und sorgt für Höchstwerte, die man mit Augenzwinkern schon wieder als sommerlich bezeichnen kann.
###YOUTUBE###
Im Norden Deutschlands wird man dagegen heute hier und da noch den Regenschirm benötigen, so er denn den böigen Westwind aushalten kann, denn hier sorgt eine kleinräumige Störung noch für einzelne Schauer oder Gewitter, die aber rasch ostwärts abziehen werden. Ansonsten beruhigt sich das Wetter von Süden mehr und mehr, und Grund hierfür ist das Hoch FRED (Abb. 3).
Freitag
So steigt der Luftdruck von Süden schon am Freitag mehr und mehr an (Abb. 4), und mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und der sonstigen unmittelbaren Küstennähe hat man es mit so einigen Sonnenscheinstunden zu tun. Besonders nach Süden hin wird es nur wenige Wolken geben. Im Norden macht sich aber im weiteren Verlauf wieder vor allem hohe Bewölkung bemerkbar.
Dies ist so genannte "Aufgleitbewölkung" die entsteht, wenn wärmere Luft herangeführt wird, die sich - wie der Name schon sagt - über die kältere schiebt. Diese warme Luft stammt von einem Tief zwischen Island und Schottland mit Namen Angelika (Abb. 3). Es sorgt also auf seiner Vorderseite für die von Süden her steigenden Temperaturen (Abb. 5). Zusammen mit Hoch FRED ergibt sich so ein meist freundlicher, trockener und mäßig warmer Start ins Wochenende.
Samstag
Tief "Angelika" zieht nordostwärts, das Hoch "Fred" verlagert sich ebenfalls weiter gen Osten. Sein Einfluss ist jedoch noch groß genug, und es kommt jetzt noch etwas wärmere Luft heran (Abb. 6). Am meisten profitiert hiervon die Südhälfte Deutschlands mit einem freundlichen Sonne-Wolken-Mix und ohne Regen. Vor allem werden hier aber Höchsttemperaturen zwischen 25 und stellenweise 30°C erreicht!
Aber auch weiter nördlich wird man noch einige freundliche Stunden hinbekommen. Nur für die unmittelbare Küstennähe ist der Hochdruckeinfluss zu schwach, und es ziehen bei einigen Wolken weitere kleinräumige, immerhin aber nur schwache Störungen von West nach Ost. Das bedeutet, dass der Südwestwind hier auffrischt und auch gebietsweise etwas Regen erwartet werden muss. Die Temperaturen liegen hier im Bereich zwischen 20 und 25°C.
Sonntag
Grundsätzlich ändert sich noch wenig an der Wetter-Zweiteilung in Deutschland. Südlich von Bremen und Hamburg sieht es weiterhin gut aus mit einem Mix aus Sonne und Wolken, auch wenn sich ein Tiefausläufer von "Angelika" allmählich über die Nordsee annähert. Das Hoch "Fred" hält im Süden aber weiter hartnäckig dagegen, auch wenn es mit seinem Zentrum bereits in der Ukraine angekommen sein dürfte (Abb. 7).
Dies bedeutet in weiten Teilen Deutschlands einen hochsommerlichen Wochenausklang bei Höchsttemperaturen zwischen 27 und 31°C, wobei die 30er-Marke am häufigsten an Mittel- und Oberrhein geknackt werden dürfte. Sonst muss im Tagesverlauf von der Nordsee kommend mit ersten Schauern oder Gewittern gerechnet werden, die bis zum Abend etwa das Münsterland und die Uckermark erreicht haben dürften. Die erwarteten Höchsttemperaturen kann man auch in Abb. 8 erkennen.