Weltwetterübersicht
Welche Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns, wie jeden Sonntag, einige Regionen genauer an.
Diesmal mit dem Blick auf Europa und die Monsunregion Indien-Pakistan.
Europa
Große Teile Europas liegen derzeit unter Tiefdruckeinfluss. An dieser Grundsituation wird sich auch in der neuen Woche nur wenig ändern. Über Großbritannien bis zur Ostsee etabliert sich eine ausgeprägte Tiefdruckzone, die in ihrem Bereich immer wieder mal kleinere Tiefs generiert. Besonders betroffen sind davon der Norden, der Westen und die Mitte Europas. Zum kommenden Wochenende wird zumindest für Südeuropa wieder mit Hochdruckeinfluss gerechnet, davon profitieren dann am ehesten Spanien und Portugal. Wie in Abbildung 1 gut zu erkennen ist, werden in Europa zum Wochenbeginn verbreitet Temperaturen leicht unter dem Normalwert erwartet (blaue Farbgebung). Ursache hierfür ist die bereits erwähnte Zone tiefen Luftdrucks über Nordeuropa. So wird stetig feuchte sowie nur mäßig warme Luft vom Atlantik her in das Landesinnere geführt. Der Nordosten Europas und der Westen Russlands können sich hingegen über einen Temperaturrückgang erfreuen. So wird sich die Waldbrandsituation endlich etwas entschärfen können.
Abbildung 3 zeigt die erwarteten Niederschläge und Abweichungen vom Normalwert. Anfangs sind besonders über Mitteleuropa noch kräftige Regenereignisse zu erwarten, im Wochenverlauf entspannt sich die Lage aber deutlich, somit ist in der Folge auch mit einem Rückgang des Hochwassers vieler Flüsse zu rechnen.
Monsunregion Indien-Pakistan
Noch immer ist die Katastrophenregion Pakistan in aller Munde. Bisher kamen nach offiziellen Angaben über 1600 Menschen ums Leben. Leider wird sich in den nächsten Tagen die Lage in dem Krisengebiet nur wenig entspannen können, denn es werden für Montag und Dienstag weitere Regenfälle erwartet. Die Monsunzeit läuft noch bis Ende des Monats und somit sind weiterhin teils ergiebige und länger anhaltende Regengüsse möglich, wenngleich im Laufe der Woche keine extremen Niederschläge mehr prognostiziert werden. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland warnt weiterhin vor Reisen in die betroffenen Gebiete. Zudem werden Hilfsbemühungen durch überschwemmte Straßen, zerstörte Brücken und abgerutschte Berghänge enorm erschwert.
Abbildung 5 zeigt Abweichungen des Windes und des Niederschlages vom Normalwert. Am meisten betroffen von neuen Regenfällen sind am Montag und Dienstag die Grenzregion Indien-Pakistan sowie der äußerste Süden des indischen Subkontinents, hier werden auch kräftige Winde zum Wochenbeginn prognostiziert. Eine wesentliche Entspannung der Hochwassersituation ist vorerst nicht sehr wahrscheinlich. Weitere erwähnenswerte Regenereignisse werden in Indonesien erwartet. Hier sind teils sehr kräftige Gewitter möglich, die innerhalb von nur wenigen Stunden 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter bringen können.