WM-Finale

Mit leichter Wehmut heute zum letzten Mal das Fußball-WM Wetter für die beiden Finals für Deutschland und Südafrika

Leichte Niedergeschlagenheit hat sich nach der Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika gegen Spanien zwar breitgemacht. Doch für alle, die "unsere Elf" bis zum Ende unterstützen wollen, gibt es noch das Wetter hier wie dort für das "kleine Finale". Und auch das Wetter zum WM-Finale Niederlande - Spanien darf nicht fehlen.

Samstag in Deutschland
Dabei wird man hierzulande wieder vorsichtig mit der Hitze umgehen müssen. Es wird ähnlich heiß werden wie auch schon beim Spiel Deutschland - Argentinien. (Vielleicht ein gutes Omen?) 

Auch die Wetterlage ist sehr ähnlich zu der in der vergangenen Woche: Ein kräftiges Tief befindet sich unmittelbar westlich vor der irischen Küste am Rande eines Kaltluftvorstoßes (Abb. 2). Während sich dort die kalte Luft gen Süden schiebt, pumpt sie stromabwärts auf der Vorderseite wieder sehr warme Luft aus den Subtropen zu uns nach Deutschland.

Selbst in über 1,5 km Höhe herrschen dabei noch Temperaturen deutlich über 20°C. Mit viel Sonnenunterstützung sind dann in tiefen Lagen auch Temperaturen bis 37°C denkbar, nur in Küstennähe liegen die Maximalwerte unter der 30-Grad-Marke.

Besonders nach Westen und Südwesten hin dürfte die Luft jedoch noch etwas schwüler sein als in der vergangenen Woche, sodass man sich hier wirklich schonen sollte. Da kommt entgegen, dass die Spiele nun erst um 20:30 Uhr beginnen. Bis dahin sollte man mit dem Aufenthalt in der Sonne sehr sparsam umgehen, nicht dagegen mit alkoholfreiem Trinken, denn die Hitzebelastung ist doch recht extrem. Zum Spielbegin liegen die Temperaturen in München um 26, in Hamburg um 28 und in Leipzig sogar noch bei über 30°C!

Gewitter dürfte es zunächst nur vereinzelt geben, vor allem im Bereich der Gebirge. Diese einzelnen Gewitter aber haben ordentliches Unwetterpotenzial. Man sollte also ab und zu einen Blick nach oben werfen: Dort, wo die mächtigen Wolkentürme weit in den Himmel schießen, kann es sein, dass es bald blitzt und kracht, und kräftiger Starkregen und auch Hagel auf engem Raum sind dann möglich. Dies sind aber zunächst nur Einzelerscheinungen, und meist sieht man während des Spiels einen schönen Sonnenuntergang.

Sonntag in Deutschland
Im Osten und Südosten Deutschlands ändert sich im Gegensatz zum Wetter am Samstag wenig, denn hier blockt das Hoch Zadok weiterhin die Wolken ab. Ein bisschen mehr Luftfeuchtigkeit dürfte uns hier allerdings ein wenig mehr schwitzen lassen, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen vor Hitze - Kopfbedeckung, Schatten, reichlich trinken, auf Alkohol und Kaffee tagsüber verzichten - gelten natürlich weiterhin.

Weiter westlich allerdings nähert sich nun der Trog. Das bedeutet, dass es in der Atmosphäre zu brodeln beginnt. Die Luft hat es leichter, aufzusteigen, und mit der herangeführten hohen Luftfeuchtigkeit wird es im Westen Deutschlands drückend schwül. Nach einem oft sonnigen Start werden sich hier große Gewitterwolken türmen, und man muss teilweise mit Unwettern rechnen, die auch und gerade im Laufe des Spiels am Abend noch auftreten können.

Mit dem vorhandenen Ausmaß an Energie in der Luft (Abb. 4) ist bei einem "Volltreffer" alles möglich: Starkregen mit Überschwemmungsgefahr, großkörniger Hagel, Sturmböen und viele Blitze. Die Gewitter werden dabei nordostwärts ziehen, wobei man in Ostdeutschland sowie im Großteil Bayerns vermutlich höchstens Wolkenfelder mitbekommen wird (Abb. 5).

Die Temperaturen liegen auch am Sonntag in einem Bereich zwischen meist 32 und 36°C, verbunden mit großer Schwüle fühlt sich die Hitze dabei noch extremer an. Eine Höchstbelastung für den Kreislauf.

 

Wetter in Südafrika
In Südafrika herrscht Winter, und die Temperaturen zum Spiel um den dritten Platz zwischen Uruguay und Deutschland sind deutlich erfrischender. Nach einem freundlichen Tag mit Höchsttemperaturen um 20°C in Port Elizabeth an der Nelson Mandela Bay am Indischen Ozean sinken die Temperaturen zum Spiel auf Werte bei 14°C. Dabei rückt eine Kaltfront von Südwesten näher (Abb. 6), darum können zum oder nach dem Spiel auch Schauer durchziehen (Abb. 7). Das Wetter passt daher also eher zu deutschen als zu uruguayischen Verhältnissen.

Am Sonntag zum Finale in Johannesburg ist dagegen kein Regen zu erwarten, denn die Kaltfront kommt nicht so weit nordöstlich voran (Abb. 8) und erreicht höchstens mit ein paar wenigen Wolken die Metropole (Abb. 9), dabei bleibt es trocken. Hier, im Osten des südafrikanischen Hochplateaus auf 1.753 Meter ü. NN gelegen, werden die Temperaturen zum Spiel dabei dennoch etwas niedriger sein. Ob die Spanier oder die Niederländer besser bei Temperaturen um 12°C spielen, wird sich dabei zeigen...

Zum vollständigen WM-Wetter in Südafrika