Saharafeeling in Deutschland
Die erste richtige Hitzewelle des Jahres steht ab Freitag an. Temperaturen von deutlich über 30°C sorgen dabei für teils afrikanische Verhältnisse in Deutschland. Der Höhepunkt der Hitze wird dabei voraussichtlich am Samstag erreicht. Dann sind in Teilen Sachsen-Anhalts bis zu 38°C nicht ausgeschlossen. Derartig extreme Temperaturen werden nicht jedes Jahr erreicht und stellen in dieser Region etwa die obere, meteorologisch mögliche Temperaturgrenze dar. Abbildung 2 zeigt die täglichen Extrema an der Wetterstation Potsdam. Dargestellt sind die höchsten und tiefsten jemals gemessenen Werte an jedem Kalendertag. Es wurden Daten von 1893 bis 2005 verwendet.
Dort erkennt man, dass es aufgrund der Länge der Zeitreihe kaum noch Spitzentemperaturen gibt, die deutlich über den benachbarten Tagen liegen. Die Reihe ist bereits mehr oder weniger „geglättet“. Nur bei den absoluten Tiefstwerten zeigen sich besonders im Februar sowie im Dezember noch deutliche Ausreißer nach unten.
Auch in Potsdam wird vom aktuellen Multi-Model MOS 36°C prognostiziert, was aber noch lange nicht an den Allzeitrekord von 39,1°C vom 9.8.1992 herankommt. Allerdings ist abzuwarten, ob es ausgehend von einem Tiefstwert von 19°C am Samstag Morgen reicht, Werte von 36°C zu erreichen. Wie dem auch sei, man sollte die Hitze nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich besonders beim Aufenthalt im Freien vor der Sonne schützen und genügend trinken. Mein Fazit für das Deutschlandspiel: Lieber gemütlich am Pool mitfiebern als beim Public Viewing in der prallen Sonne zu schmoren.