Pollenalarm?!?

Zwischen Freud und Leid ist die Brücke nicht weit. Temperaturen und Pollenkonzentrationen steigen.

Im Laufe der Woche steigen die Temperaturen wieder spürbar an. Dies freut die Wintermuffel und Frühlingsfanatiker, aber ärgert zunehmend die Allergiker.

Für uns Meteorologen hat der Frühling 2010 zwar schon am 1. März begonnen, astronomisch betrachtet war es jedoch erst am 20. März soweit. Anscheinend sieht es die Natur da recht ähnlich, denn wirklich frühlingshaft zeigen sich die Wälder und Wiesen noch nicht. Biologen sprechen von einem späteren Start der allgemeinen Vegetationsperiode in diesem Jahr, wahrscheinlich liegt die Flora gut 2 Wochen hinter dem üblichen „Blühbeginn“ zurück. Ursache hierfür ist der lange und intensive Winter 2009/2010 gewesen. Dies betrifft allerdings nicht alle Pflanzen und Regionen im Land. So hatte, trotz winterlicher Verhältnisse, die Haselnussblüte im Februar begonnen und nähert sich jetzt bereist ihrem Ende. Auch die Erlenblüte startete im Verlauf des Februars und Anfang März richtig durch. Wussten Sie schon, dass sich der Blühbeginn der Pflanzen in Deutschland witterungsbedingt um bis zu 6 Wochen verschieben kann? Damit liegen wir in diesem Jahr eigentlich noch im grünen Bereich.

Die letzten Milderungen trugen zu einem rasanten Anstieg der Pollenkonzentrationen bei und auch in dieser Woche findet bei teils sehr milden Höchstwerten und recht trockener Luft eine regelrechte Explosion der Intensitäten statt. Dann wird es auch für die Allergiker im Nordosten der Republik problematisch. Üblicherweise beginnt die Saison in den Regionen Oberrhein, Vorderpfalz und Niederrhein, erst später wird dann die Mitte und zum Schluss der Nordosten Deutschlands erfasst. So setzt die Obstblüte in den Regionen östlich der Elbe erst zum Ende des Aprils ein. Für die Allergiker ist die Obstblüte allerdings nicht wirklich gefährlich. Relevanter sind die folgenden Blütenpollen: Hasel, Erle, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia.

Entwicklung
Wie bereits erwähnt nähert sich die Haselblüte ihrem Ende, aber das hindert sie anscheinend nicht daran, heute am 22.März wieder mit mäßiger bis sehr starker Intensität zu glänzen. Schwache Intensitäten werden nur in Teilen des Thüringer Waldes, im Harz und im Erzgebirge erwartet. Bei dieser hohen Belastung bleibt es auch in den kommenden Tagen. In den Abbildungen 1 bis 4 sind die erwarteten Höchstwerte der Temperatur bis Freitag dargestellt. Erst am Freitag soll sich die Konzentration dann mit der Nähe zu Tiefausläufern wieder etwas abschwächen. Bei den Erlenpollen sieht das Szenario ähnlich aus, wenngleich sich die höchsten Konzentrationen auf Norddeutschland verteilen. Als nächstes beginnt dann die Birkenblüte, diese wird aber in dieser Woche höchstens mit geringer Belastung in Erscheinung treten.

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