Weatherperson's Day
Der "National Weatherperson's Day" wird in den USA an jedem 5. Februar begangen. Es wird dabei ermutigt, die Wettervorhersage nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sondern an diesem Tag die Leistung der Meteorologen zu würdigen, die ihr bestes für die genaueste Wetterinformation und exakte Warnung vor Wettergefahren geben.
Wieso der 5. Februar?
Außerdem erinnert das Datum, 5. Februar, an den Geburtstag von John Jeffries, dem ersten Wetterbeobachter in Amerika (geboren 05.02.1745 in Boston). Jeffries studierte Medizin in London und Aberdeen und graduierte schließlich an der Harvard University.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit erlangte er kurzfristig besonders deswegen Ruhm, weil er der erste fliegende US-Amerikaner war. Am 7. Januar 1785 überquerte er nämlich zusammen mit Jean-Pierre Blanchard den Ärmelkanal in einem Wasserstoffballon. Dabei führte er ein Thermometer, ein Hygrometer und ein Barometer mit und zeichnete dabei die Veränderungen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck mit der Höhe auf.
Bis heute geschieht dies mindestens 2 Mal täglich an einigen Wetterstationen mithilfe von Ballonaufstiegen, an diesen Ballons senden Radiosonden die meteorologischen Messwerte zum Boden.
Wieso ein Gedenktag?
Die Veranlassung, einen National Weatherperson's Day zu begehen, wird auf der Seite des amerikanischen Nationalen Wetterdienstes NWS so beschrieben:
"Viele von uns halten Wetterinformationen für selbstverständlich. Man schaltet den Strom ein, und das Licht geht an. Man schaltet den Fernseher oder das Radio ein oder surft zu einer Internetseite, und man bekommt seine Wettervorhersage. Man kann dabei leicht vergessen, dass Meteorologen wachsam Vorhersagen erstellen, die einem helfen, den Tag zu planen, oder dass sie Unwetterwarnungen herausgeben, damit man sich in Sicherheit begeben kann."
Trotz der immer weiter voranschreitenden technischen Entwicklung ist der Mensch bei der Erstellung einer Wettervorhersage unverzichtbar. Dabei werden auf der gesamten Welt Wetterdaten gesammelt und ausgewertet. Verschiedene Computermodelle auf aller Welt produzieren numerische Vorhersagen, die aber nur zu einem bestimmten Maß die chaotische Natur des physikalischen Systems Atmosphäre-Ozean und aller Wechselwirkungen prognostizieren kann.
Die Wettervorhersage
Die Vorhersagegenauigkeit ist dabei in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Heute ist die Vorhersage für eine Woche so gut, wie sie vor dreißig Jahren für den Folgetag war mit einer Genauigkeit von über 90%.
Auf technischem Gebiet hat sich dabei vieles getan, bei der MeteoGroup etwa durch das Multi-Model MOS. Hierbei handelt es sich um ein statistisches Verfahren, das aus gleich mehreren Vorhersagemodellen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen eine möglichst genaue Vorhersage für viele Orte weltweit produziert.
Damit auch der Faktor Mensch dabei nicht zu kurz kommt, werden die vom MOS ausgegebenen Vorhersagedaten noch durch unsere Meteorologen von Hand editiert, denn vieles an einer guten Wettervorhersage ist auch Erfahrung, die kein Computer der Welt ersetzen kann.
Anwendungsgebiete
Der Weatherperson's Day ist auch ein Tag, an dem man sich in Erinnerung rufen sollte, in wie vielen Bereichen des Lebens die Wettervorhersage eine Rolle spielt. Denn es geht nicht nur darum, ob man eine Jacke anziehen soll oder nicht.
Sobald man beispielsweise in sein Auto steigt, wird die Wettervorhersage schon deutlich wichtiger. Wetter und Verkehr, das bedeutet etwa Warnungen über die Medien vor Seitenwind und Aquaplaning sowie vor glatten Straßen. Apropos Glätte: Damit die Straßen auch im Winter so wenig Gefahr darstellen wie möglich, werden unsere Winterdienstkunden zeitlich und räumlich detailliert vor allen verschiedenen Arten von Glätte gewarnt. Damit kann der Einsatz von Streumitteln bestmöglich geplant werden.
Aber natürlich zählt dazu auch die Warnung für den Schienenverkehr vor Schneeverwehungen, vereisten Schienen oder Oberleitungen sowie Sturm. Und natürlich ist besonders die Schifffahrt und Luftfahrt von Wettervorhersagen abhängig.
Weiter geht es auf dem Energie-Sektor. Für die ausreichende und passende Versorgung und effiziente Planung sind besonders gute und passende Langfristvorhersagen der Temperaturen notwendig. Für den Einsatz von Solar-, Wind- und Wasserkraft aber auch die langfristige Entwicklung der Parameter Sonnenscheindauer, Windstärke und Niederschlag.
Dies waren nur einige Beispiele, die verdeutlichen sollen, in wie vielen Bereichen unseres Alltags die Wettervorhersage genutzt wird, ohne dass wir dies unmittelbar bemerken.