Es wird stürmisch!

Im Norden Deutschlands erwartet uns heute stürmischer Wind mit teils orkanartigen Böen, dazu wird es nass!

Ein sehr ungemütlicher Mittwoch steht vor allem den Norddeutschen bevor. Schwere Sturmböen und teils kräftige Regengüsse sind von der Nord- und Ostsee bis zu den nördlichen Mittelgebirgen an der Tagesordnung.

Grund ist das Sturmtief JÜRGEN, das mit seinem Zentrum Richtung Südskandinavien steuert (Abb. 1). Doch was führt zu den heftigen Sturmböen? Schaut man sich die Lufdruckverteilung vom 18.11. um 13 Uhr MEZ an (Abb. 2), so ist eine ziemlich dichte Drängung der Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) vorzufinden. Es herrscht also ein starker Druckgradient. Dieses spricht allgemein bereits für windiges Wetter, in diesem Fall für teils schwere bis orkanartige Sturmböen.

Wie stark wird der Wind?
Besonders direkt an der Küste und in den höchsten Lagen der nördlichen Mittelgebirge müssen wir uns am Nachmittag teilweise auf schwere bis orkanartige Böen einstellen. Wir liegen dabei im Größenbereich von knapp 90 bis maximal 120 km/h. Aus Abbildung 3 gehen jeweils die höchsten erwarteten Böen im Zeitraum von 13 bis 19 Uhr MEZ am 18.11.09 hervor. Aber auch im Flachland weht der Wind stürmisch aus Südwest und erreicht auch hier vielerorts Sturmböen der Stärke 8 bis 9.

Viel Regen im Norden
Neben Sturmböen wirds auch noch nass! An der Nordsee setzt im Tagesverlauf von Westen her Regen ein, der in Küstennähe teils recht kräftig ausfällt. Örtliche Niederschlagsmengen von 15 Liter pro Quadratmeter an der Deutschen Bucht oder 18,5 Liter pro Quadratmeter auf Sylt sind dabei keine Seltenheit. Das Niederschlagsband zieht weiter in Richtung Osten und erreicht auch zum Nachmittag den Berliner Raum, wobei allerdings die Niederschlagsintensitäten nachlassen.

Wie geht es weiter?

Die Aussichten sehen wieder wesentlich besser aus. Der Wind schwächt schon bereits in der Nacht zum 19.11. deutlich ab und auch die Niederschläge lassen nach. Bei längeren Aufheiterungen zeigt sich vor allem am 20.11. vielerorts wieder die Sonne und die Temperatur steigt erneut auf sehr milde Werte. Der Frühling im November setzt sich also erst einmal fort. Nutzen wir also lieber diese Zeit im Freien und bleiben zumindest heute im Norden des Bundesgebietes zu Hause.