Erdbeben in Asien
Asien scheint im Moment von Katastrophen nicht verschont zu werden. Neben zwei Erdbeben sind auch zahlreiche Stürme unterwegs.
Zwei Erdbeben trafen in den Morgenstunden Asien. Das erste Beben um 1:55 Ortszeit (19:55 UTC am Montag) mit einer Stärke von 7,6 auf der Richterskala wurde 257 Kilometer nördlich von Port Blair, Hauptstadt der Andamaneninseln, Unionsterritorium Indiens im Golf von Bengalen, gemeldet. Das von der NOAA betriebene “Pacific Tsunami Warning Center” befürchtete anfangs mächtige Tsunamiwellen bis zu 600 Kilometer entfernt vom Epizentrum. Deshalb wurde für die Küstenbereiche Indiens, Birmas, Indonesiens, Thailands und Bangladeschs eine Tsunamiwarnung ausgegeben, die aber später wieder aufgehoben wurde. Bis drei Stunden nach dem Beben wurden allerdings keine größeren Schäden gemeldet.
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Anders dagegen beim Beben in Japan, welches dort nur 13 Minuten später registriert wurde. Dort wurde bei der Erschütterung der Stärke 6,5 eine 43-jährige Frau durch herabfallende Teile getötet, mindestens 63 Menschen wurden verletzt. Auch der Zugverkehr wurde sehr stark beeinträchtigt. Das Beben, welches wie das im Indik recht flach war, hatte das Epizentrum in der Suruga-Bucht, südwestlich von Tokio. Das Beben in Japan löste zudem eine Notabschaltung in einem nuklearen Reaktor in Shizuoka, südwestlich von Tokio, aus, auch ein weiterer Reaktor meldete einen Störfall. Zum Glück wurden keine weiteren Schäden festgestellt.
Japan gehört zu den seismisch aktivsten Regionen der Erde. Hier schieben sich Teile der Pazifischen Platte unter die Kontinentalplatte Eurasiens. Dabei kommt es regelmäßig zu Spannungen, welche ruckartig in Form von Erdbeben entladen werden und Tsunamis als Folge haben können. Japan hat eine Chance von 90 Prozent, in den folgenden 50 Jahren von einem größeren Erdbeben getroffen zu werden. Trotz Überwachung der seismischen Aktivitäten und baulicher Maßnahmen würden die Schäden dann verheerend sein.
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Aber auch Restasien scheint von Katastrophen nicht verschont zu bleiben. Ein tropischer Sturm oder Taifun nach dem anderen scheint im Pazifik aufzutauchen. Am Sonntagabend traf der Taifun „Morakot“ an die chinesische Küste, die Menschen flüchteten in Millionen. Auf seinem Weg dorthin überquerte der Sturm auch Taiwan, 15 Tote waren zu beklagen. Zudem waren 500.000 Haushalte ohne Strom und die Infrastruktur war nahezu lahmgelegt. Im dortigen Bergland ging eine riesige Schlammlawine nieder und begrub das Dörfchen Shiao Lin unter sich. 400 Menschen werden bislang vermisst.