Wetterkatastrophen

Die Naturkatastrophenbilanz der ersten Jahreshälfte 2009 sieht im Vergleich zu den letzten zehn Jahren deutlich schlechter aus.

Die Naturkatastrophenbilanz der ersten Jahreshälfte 2009 sieht im Vergleich zu den letzten zehn Jahren deutlich schlechter aus. Ursache dafür ist der hohe Anteil versicherter Schäden im Vergleich zu den Gesamtschäden, denn betroffen waren vor allem die USA und Europa.

Die versicherten Schäden beliefen sich auf 11 Milliarden US-$, mit 25 Milliarden US-$ fielen die volkswirtschaftlichen Schäden allerdings eher gering aus (der Durchschnitt liegt bei 42 Milliarden US-$). Nach Angaben der Münchner Rück ereigneten sich von Januar bis Juni 380 Naturkatastrophen, was in etwa dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht. Diese forderten leider 3.000 Menschenleben. Diese Anzahl liegt aber unter dem Durchschnitt.

Für Europa war für einen Großteil der Schäden das Tief „Klaus“ die Ursache, welches sich über dem mittleren Nordatlantik bildete, in einer straffen Höhenströmung weiter nach Osten bewegte und sich dabei erheblich verstärkte (hier die Lebensgeschichte von „Klaus“). Über dem Festland schwächte sich das inzwischen zu einem Orkantief angewachsene Tief ab, dennoch kam es insbesondere an der Biskayaküste, aber auch sonst im südlichen Frankreich zu Böen, die am Fuße der Pyrenäen bis 190 Stundenkilometer erreichten! Dabei wurde die Infrastruktur zum Teil schwer beschädigt.

Die verheerenden Schäden durch das Erdbeben von L’Aquila in Italien im April 2009 tauchen in der Statistik kaum auf, denn von den 10.000 beschädigten und zerstörten Häusern war nur ein Bruchteil versichert. Nach offiziellen Angaben kamen bei diesem Erdbeben der Stärke 6,3 295 Menschen ums Leben. Die extremen Niederschläge in Österreich sowie in Südosteuropa durch Tief „Quinton“ tragen allerdings schon mit 500 Millionen US-$ zur schlechteren Halbjahres-Bilanz bei. Es bleibt abzuwarten, was die zweite Jahreshälfte bringt, denn in diesem Zeitraum liegt die Nordatlantik-Hurrikansaison.

Übrigens: Wir erstellen für Sie Wettergutachten, egal ob sie Schäden durch Sturm, Glätte, Hagel oder anderer Ursachen haben. Informationen dazu oder die Daten zum Schadenstag finden Sie unter http://meteoarchiv.de/