Winter schlägt zurück

Seit der letzten Woche gibt es in den USA Probleme durch Tornados, Hochwasser und Blizzards

Viele Staaten in den USA sehen sich derzeit mit schwierigen Wetterbedingungen konfrontiert. Ausgelöst durch einen massiven Kaltluftvorstoß sind in der letzten Woche vor allem in den Südstaaten mehrere Tornados aufgetreten, auch Hochwasser wurde zu einem Problem. Nun muss sich der Norden auch auf Blizzards einstellen.

Tornados
Am vergangenen Donnerstag, dem 26. März 2009, war ein Tornado besonders verheerend. Er traf die kleine Stadt namens Magee in Mississippi.

Während er Dutzende von Wohn- und Geschäftshäusern und auch eine Kirche komplett zerstörte, wurden 28 Menschen verletzt:

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Vom späten Donnerstag bis hinein in den Freitagmorgen zog eine weitere Linie mit schweren Gewittern durch mehrere Südstaaten, dabei berichteten 9 Counties in Mississippi von weiteren Schäden: Kräftige Böen knickten Bäume um und zerstörten Hochspannungsleitungen, dabei wurden auch weitere Häuser beschädigt und zumindest eine Person in Louisiana verletzt. In Alabama kippten Sturmböen einen Wohncontainer um, die Einwohner kamen dabei mit leichten Verletzungen davon.

Zwei Tornados wurden aus Louisiana gemeldet, ein anderer zog in Alabama an der Golfküste entlang. Ebenso gab es Tornadomeldungen aus North Carolina, dem östlichen Texas und dem äußersten Nordwesten Floridas.

Überschwemmungen
Hochwasser durch Starkregen war ebenso ein Thema. In dem tief gelegenen Terrebonne Parish südwestlich von New Orleans berichten offizielle Stellen von mehr als einem Dutzend Häuser, die überflutet wurden. Mississippi und Alabama waren durch plötzliche Überflutungen betroffen, nachdem es sintflutartig geregnet hatte mit Nierschlagsmengen zwischen 250 und 380 mm in einigen Gebieten. Der befürchtete Rekordstand des Red River in North Dakota ist dabei glücklicherweise ausgeblieben.

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Kräftiger Schneefall
Selbst im Süden der USA kam es durch den Kaltluftvorstoß zu kräftigen Schneefällen. In Garden City, Kansas, fielen knapp 41 cm Neuschnee, in Amarillo in Texas immerhin noch zwischen 25 und 30 cm. Teile des östlichen Kansas bekamen gefrierenden Regen und bis zu 100 mm Niederschlag in Form von Schneeregen. Zusammen mit kräftigen Winden kam es zu Schneewehen bis zu einer Höhe von drei Metern und Blizzards im Texas Panhandle.

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Seit gestern neuer Schneesturm
Aktuell zieht noch ein kräftiges Tief auf der Vorderseite des Kaltluftvorstoßes hinweg. Dieses bringt im Einflussbereich kräftiger Höhenwinde (Abb. 3) für die Südstaaten weitere Gefahr durch kräftige Gewitter und einzelne Tornados, nordwestlich seines Zentrums herrscht im Moment durch kräftige Winde (Abb. 4) und intensive Schneefälle eine Blizzard-Warnung für Teile des Mittleren Westens durch den amerikanischen Wetterdienst (Abb. 5 und 6).

Typisch für Nordamerika sind dabei die großen Unterschiede zwischen den polaren und subtropischen Luftmassen, die hier unmittelbar aufeinanderprallen (Abb. 7 und 8). Dieses Zusammentreffen ist nicht zuletzt auch der Grund, dass diese extremen Wetterverhältnisse entstehen, wie an anderer Stelle bereits erläutert.

 

Hinweis: Die Bilder unterliegen der CC-by-nd Lizenz.