Am Wochenende kälter
Das kräftige Hoch "Friederike" über dem Nordosten und Osten Europas bestimmte in weiten Teilen Deutschlands das Wettergeschehen (Abb 1.). Doch nun setzt sich von Westeuropa her Tiefdruckeinfluss durch. Dadurch dreht die Grundströmung von Süd am Wochenende auf West bis Nordwest und damit gelangen wieder deutlich feuchtere und kältere Luftmassen nach Deutschland.
Wochenendwetter: Nasskalt und wechselhaft
Was heißt das jetzt für unser Wetter in Deutschland? Nun ja, zum einen verschwindet der Föhn und damit die sonnigen Zeiten im Alpenvorland, sowie an den Nordrändern der Mittelgebirge. Zum anderen wird es wieder kälter, von den frühlingshaften Temperaturen vom 03.02.2009 müssen wir uns verabschieden.
Freitag
Der Freitag beginnt gar nicht so schlecht, zumindestens im Osten und Süden. Hier halten sich zwar ein paar Wolken, es bleibt aber überwiegend bis zum späteren Nachmittag recht freundlich und meist auch trocken. Von Südwesten ziehen dichtere Wolken auf, diese bringen dann auch etwas Regen, viel wird es aber nicht geben.
Samstag
Der Hauptniederschlag kommt dann am Samstag. Ein umfangreiches Höhentief bringt zum Teil sehr ergiebige Regen- bzw. im Bergland Schneefälle, der Schwerpunkt liegt dabei aber auf der Alpensüdseite. Hier werden örtlich Neuschneemengen von 30 bis 50 cm, in Staulagen auch darüber, erwartet. Alle Wintersportfans dürftet es freuen, denn schon jetzt liegt in den Alpen genug Schnee, verbreitet 20 bis 90 cm, in den höheren Lagen auch teils 2 bis 3 Meter (Abb. 2).
Sonntag
Am Sonntag schwenkt dann der Niederschlag auch auf die Alpennordseite und dann wird es auch bei uns in Deutschland deutlich wechselhafter, vor allem im Süden und Osten Deutschlands. Bei Schnee, Schneeregen und auch wieder tieferen Temperaturen muss zum Teil auch wieder mit erheblicher Glätte auf den Straßen gerechnet werden. In den anderen Gebieten sieht es auch nicht viel besser aus, insgesamt dominiert der nasskalte und ungemütliche Charakter, am freundlichsten bleibt es direkt an Nord- und Ostsee.
Frühling im Südosten Europas
Wer die Wärme liebt, der sollte an das östliche Mittelmeer fahren, hier wird derzeit Warmluft aus Nordafrika angezapft. Diese Luft hat in einer Höhe von etwa 1,1 bis 1,5 km eine Temperatur von 5 bis teilweise 15°C und somit werden vor allem in der Südtürkei, auf Zypern sowie im Nahen Osten Werte um 20 °C erreicht (Abb. 3). Selbst für diese Region sind das schon extrem hohe Temperaturen für Anfang Februar (Abb. 4). Diese Wärme breitet sich dann zu Beginn der neuen Woche auch Richtung Rumänien sowie Russland aus.
Ausblick neue Woche
Zu Beginn der neuen Woche wird der Tiefdruckeinfluss wieder schwächer, es kann sich ein Zwischenhoch durchsetzen. Die kältere Luft bleibt vorerst erhalten, aber die Niederschläge lassen nach. Über dem Atlantik entwickelt sich gleichzeitig ein Sturmtief, das seinen Schwerpunkt zunächst an der Westküste Frankreichs hat, sich aber bis Dienstag verstärkt und über Nordfrankreich Richtung Benelux-Staaten verlagert. Auch den Norden und die Mitte Deutschlands werden davon betroffen sein, allerdings in abgeschwächerter Form. Auf den Berggipfeln muss dann aber trotzdem mit schweren Sturmböen oder sogar orkanartigen Böen gerechnet werden.