Kälte und Schnee
Der Februar startete am heutigen Sonntag in weiten Teilen Deutschlands winterlich. Besonders in der Mitte und im Norden schneite es zeitweise. In Brandenburg und Sachsen wurden örtlich Neuschneemengen um 5cm gemessen.
Ausschlagebend dafür ist ein umfangreiches Hoch über dem Raum Südskandinavien/Baltikum (Abb. 1), an dessen südlicher Flanke mit kräftigem Ostwind kalte Festlandsluft nach Mitteleuropa geführt wird. In der Bodenwetterkarte nicht sichtbar, machte sich dabei in den frühen Morgenstunden des Sonntags ein Höhentief über Deutschland bemerkbar (Abb. 2), das für die Schneefälle (Abb. 3) verwantwortlich zeichnet. Die dichte Wolkendecke verhindert somit auch die Ausstrahlung, so dass sich tief winterliche Temperaturen vorerst nicht bemerkbar machen können.
Anders sieht das dagegen im Baltikum und in Russland aus. Unter klarem Himmel rauschten die Temperaturen in den Keller (Abb. 4). In Moskau wurden um 4 Uhr Früh bereits -22°C registriert, nördlich von Moskau waren es noch kältere -25 bis -30°C, im Baltikum wurden mit Ausnahme der Küstenregion Temperaturen zwischen -15 und -23°C gemessen. An sich ist das für diese Breitengrade nichts Außergewöhnliches. Schaut man sich die Abweichungen gegenüber den Normalwerten an (Abb. 5), so erkennt man für den Monat Februar im Baltikum Abweichungen von mindestens 5 bis 12°C unter den jahreszeitlichen Normalwerten. In Mittel- und Westeuropa fällt die Abweichung nach unten dagegen mit 1-7°C (Abb. 6) noch recht moderat aus.