Extreme Temperaturgegensätze
Während große Teile Deutschlands weiter unter dem Frost leiden, setzt in Skandinavien eine deutlichere Milderung ein. Beeindruckend ist aber erst der Blick auf ganz Europa: Dort kommt es auf "engstem Raum" zu massiven Temperaturgegensätzen.
Deutliche Milderung
Die Werte des heutigen Morgens um 7 Uhr MEZ sprechen für sich (siehe Abbildung 1): Während in Pudoz am Onegasee und sogar verbreitet am Weißen Meer Werte bis –32°C gemessen wurde, lagen die Tiefstwerte an der Norwegischen Küste bei 7°C, was vor allem für den Bereich von den Lofoten bis zum Nordkapp beeindruckend ist. Am Donnerstag lag der Wert in den Morgenstunden in Hammerfest noch bei –8°C, am Samstag Morgen dagegen bei +4°C! Auch im nördlichen Bereich des Bottnischen Meerbusens und dem Schwarzen Meer sind die Temperaturen im Vergleich zu den Vortagen deutlich gestiegen. Statt der –19°C in den Morgenstunden des Donnerstag (siehe Abbildung 2) in Luleå waren es heute Morgen +2°C. Nachts war es somit teils ähnlich mild, wie an der spanischen Mittelmeerküste.
Was ist die Ursache?
Von Westen nähern sich mildere Luftmassen, der Wind dreht auf Südwest und frischt teils stürmisch auf (siehe Abbildung 3), was für die nötige Durchmischung und die rasch ansteigenden Temperaturen sorgt. Vor allem im Küstenbereich bringen die Tiefausläufer (siehe Abbildung 4) zudem kräftige Niederschläge, die bis in mittleren Lagen als Regen fallen können. Im Osten liegen dagegen noch die polaren Luftmassen, die auch bei uns für extreme Kälte sorgten. Die mildere Phase wird voraussichtlich noch bis zum Wochenanfang anhalten, danach nähert sich von Norden her wieder der ein Schwall arktischer Luftmassen und lässt die Temperaturen damit wieder deutlich sinken (siehe Abbildung 5).