Winter in Europa
Die Luft verheimlicht am Morgen des Dreikönigstages ihre Herkunft aus arktischen Regionen nicht. Besonders in der Mitte Deutschlands wurden Temperaturen mit teils unter -20°C registriert. Diese Kälte macht sich nun weiter auf dem Weg in Richtung Frankreich und Spanien, wo bis an die Mittelmeerküste Schnee möglich wird.
Doch bleiben wir zunächst in unserem Land: nach den Schneefällen des vergangenen Tages und bei nahezu Windstille konnten die Temperaturen unter dem klaren Himmel förmlich frei fallen.
Klirrende Kälte
In der klaren arktischen Polarluft, die uns am östlichen Rand der Hochdruckzone Angelika erreicht hat (Abb. 2), fielen dabei die Temperaturen in einem breiten Streifen in der Mitte Deutschlands in den sehr strengen Frost. Der kälteste Ort war Garsebach in Sachsen mit -24,8°C. (eine Übersicht und eine Liste gibt es in den Abb. 3 und 4). Etwas weniger frostig war es nur in Küstennähe durch das nahe, mildere Meereswasser und in Alpennähe, da hier noch die Wolken des sich auflösenden Tiefs Akai eine stärkere Auskühlung verhinderten.
Wie bereits berichtet, ist auch in der kommenden Nacht noch einmal mit ähnlich strengem Frost zu rechnen, dabei werden nun auch im Süden Deutschlands zunehmend Temperaturen unter -10°C erreicht.
Schnee an der Riviera
Aber die Kälte wagt sich noch etwas weiter südwestwärts voran. Wie wir in den Abb. 5 und 6 sehen, schnürt sich in der Höhe ein Bereich kalter Luft ab und wandert gen westliches Mittelmeer.
Im Bereich dieses Höhentiefs steigt dabei die Wahrscheinlichkeit, dass es ab der kommenden Nacht in Zusammenhang mit einem Tief über dem Meer bis an die französische und italienische Riviera hinab schneit, zum Teil kann es hier vorübergehend sogar weiß werden (Abb. 7 und 8). Sogar bis hinab an die südspanische Costa Tropical ist noch Schnee möglich.