Kommt Dauerfrost?
Der Winter verläuft in unseren Breiten normalerweise mild.
Besonders im Dezember stellt sich oftmals die Frage, wie es mit dem Wetter weitergeht und ob eventuell Weiße Weihnachten zu erwarten sind. Dazu ist grundsätzlich zu sagen, dass normalerweise in einem Winter Luftzufuhr vom Atlantik dominiert, die in den tiefen Lagen häufig für milde Wetterbedingungen sorgt. Nur in den höheren Lagen sind dann Schneefälle in Aussicht.
Nordatlantikstrom heizt Mitteleuropa ein.
Ursache ist der milde Nordatlantikstrom (manchmal auch als Golfstrom bezeichnet), der die bei uns übliche negative Strahlungsbilanz (hervorgerufen durch die schwache Sonneneinstrahlung) ausgleicht. Wenn diese Meeresströmung nicht wäre, hätten wir in etwa ein Klima, was heute in Moskau üblich ist. Ganz ohne Atlantikeinfluss müsste man die Verhältnisse der Region um Irkutsk am Baikalsee mit den sehr kalten Wintern auf Mitteleuropa anwenden, die in etwa die gleiche Sonneneinstrahlung wie Deutschland hat.
Mitteleuropa in der neuen Woche zwischen sehr milder und sehr kalter Luft.
Die neuesten Wetterkarten in diesem Jahr zeigen nun recht übereinstimmend den Aufbau hohen Luftdruckes über Osteuropa im Laufe der kommenden Woche. Damit verbunden ist dort eine kalte Periode. Wir in Mitteleuropa sind dann im Übergangsbereich zum milden Tiefdruckwetter des Atlantiks. Das hätte dann Temperaturen zur Folge, die für Mitte Dezember auch üblich sind. Damit ist weder eine ausgesprochen kalte noch eine extrem milde Witterung in Sicht. Ob die dauerfrostige Osteuropaluft später im Dezember noch nach Deutschland vordringen kann, bleibt vorerst abzuwarten, wäre jedoch möglich.