Vb-Lagen, Teil 2
Vb-Lagen bringen immer wieder die Gefahr von Fehlprognosen, obwohl es sich meist nur um wenige Kilometer handelt.
Nachdem am Donnerstag an gleicher Stelle schon erste Bemerkungen über die sogenannte Vb-Lage gemacht wurden, nun noch einige ergänzende Betrachtungen. Gerade diese Wetterlage kann auf Grund der Langsamkeit der Zuggeschwindigkeit des betreffenden Tiefdruckgebietes lang andauernde und ergiebige Regenmengen bringen und ist auch deshalb so bekannt. Allerdings sind dabei örtliche Abweichungen von 50 oder 100 km möglich. Vorhergesagte Niederschlagsgebiete können in diesen Größenordnungen tatsächlich von den berechneten Zugbahnen abweichen.
Fehlprognosen?
In der Meteorologie ist die Wetterprognose damit immer noch eingetroffen, aber für einen bestimmten Ort kann es durchaus gravierende Fehlprognosen geben, wenn der prognostizierte Starkregen entweder doch einige Kilometer entfernt niedergeht oder in einem bestimmten Bereich für heftige Niederschläge sorgt, wo es eigentlich trocken sein sollte.
Übrigens, der deutsche Meteorologe van Bebber, der im 19.Jahrhundert einen ersten Versuch zur Einteilung von Zugbahnen von Tiefdruckgebieten unternahm und u.a. die Zugbahn Vb definierte, ist dadurch unsterblich geworden. Die anderen von ihm bestimmten Zugbahnen haben aber heute keine Bedeutung mehr.