Unwettergefahr

Schon wieder ist es so weit: Ab heute, besonders aber Freitag drohen wieder Unwetter in Deutschland

Es ist Siebenschläfer-Zeit, und für den Sommer 2008 scheint sich die Regel immer mehr zu bestätigen, dass sich das unbeständige Wetter auch über eine längere Zeit hält. So braut sich ab heute schon wieder eine Unwetterlage zusammen, die - je nach Region - auch bis in das Wochenende hinein hält. Schwerpunkt ist dabei der Freitag.

Alles beginnt heute nördlich des Mains noch recht harmlos. Das Tief Viola über Großbritannien bringt mit seiner Warmfront graue Wolken und Regen mit sich, der in einigen Gebieten auch länger andauernd sein kann. Südlich hiervon herrscht sogar am Rande eines Hochs noch hochsommerliches Wetter mit bis zu 30°C.

Dabei geschehen nun zwei Dinge: zum einen wird im Vorfeld einer starken Höhenströmung (Abb. 1 und 2) warme und feuchte Luft aus dem Südwesten nach Deutschland gelenkt. Gleichzeitig breitet sich in der Höhe aber auch kalte Luft aus dem Bereich des Tiefs über den Britischen Inseln ostwärts aus. Durch diese Gegensätze entsteht eine brisante Grenzwetterlage.

Donnerstag
Schon zum Nachmittag und Abend sorgt die heranrückende Kaltfront des Tiefs Viola für aufkommende Schauer und Gewitter, die in der Nacht zum Freitag dann auch die Mitte Deutschlands erreichen können. Die Hauptgefahr besteht hier insbesondere durch große Regenmengen auf kleinem Raum, wodurch lokale Überflutungen entstehen können, aber auch schwere Windböen und Hagel können im Bereich der Gewitter nicht ausgeschlossen werden.

Freitag
Am Freitag bewegt sich die Kaltfront nur sehr langsam südostwärts voran. An ihr wandert nämlich eine sogenannte Welle entlang, das ist ein kräftiges Niederschlagsgebiet im Bereich der Luftmassengrenze (Abb. 3), wobei insbesondere im Bereich der Mittelgebirge auch (Schwerpunkt Nordhessen, Thüringen, Südniedersachsen) teils kräftige Gewitter (Abb. 4) zu erwarten sind, auch hier muss wieder mit Problemen durch örtliche Überflutungen oder kräftige Windböen gerechnet werden. Lediglich im Südosten Deutschlands bleibt es noch ruhig.

Der Temperaturgegensatz ist recht groß (Abb. 5), auf der warmen Seite im Südosten werden über 30°C erreicht, während hinter der Front die 20°C nur noch mit Mühe und Not überschritten werden.

Der genaue Ablauf ist dabei insbesondere räumlich als auch zeitlich noch nicht ganz sicher, als Anhaltspunkt soll aber die Maximalabschätzung der Niederschläge (Abb. 6) dienen.

 

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