Unwetter-Übersicht

Die Unwetter wandern ostwärts. Wer ist besonders betroffen, mit welchen Gefahren muss gerechnet werden?

Die ersten Unwetter sind am gestrigen Mittwoch bereits aufgetreten. Insbesondere in der Eifel wurden Äste abgeknickt und Straßen überflutet (Werte siehe Abb. 1 und 2). Nun wandern diese Unwetter zusammen mit der Kaltfront des Tiefs Renate langsam weiter ostwärts. Wer ist also heute gefährdet, und wer weniger?

Kräftige Gewitterlinie
Wichtig sind dabei, wie gestern bereits beschrieben, die genauen Abläufe vor der eigentlichen Kaltfront, die bis zum Mittag etwa bis zur Elbmündung und zum Neckar vorankommt. Noch genauer sind es zunächst die Vorgänge vor dieser Front. Hier können sich im Zusammenhang mit kälterer Luft in der Höhe bereits Gewitter ausbilden, die als Linie angeordnet auf dem Radar zu erkennen sind. Diese können teilweise kräftiger ausfallen als an der Kaltfront selbst.

Auf der Frontenkarte in Abb. 3 ist diese Linie ebenfalls gekennzeichnet. Starke Gewitter mit heftigen Regengüssen und auch schweren Sturmböen können dabei durchaus auftreten. Am meisten gefährdet ist dabei Bayern.

Bis Donnerstagabend erreichen die Gewitter dann etwa die Elbe, wobei sich bis dahin auch ein neues kleinräumiges Tief über der Mitte Deutschlands gebildet haben wird, das in Abb. 3 bereits den Namen Sabine bekommen hat. Im Umfeld dieses Tiefs muss noch einmal mit Starkregen gerechnet werden, dabei herrscht die Gefahr durch lokale Überflutungen und Erdrutsche (Abb. 4), die am Abend vom Thüringer Raum weiter in Richtung Sachsen ziehen werden.

In der Nacht zum Freitag zieht die Kaltfront mit kräftigem schauerartigen, also auch länger andauerndem Regen nur langsam über die Elbe weiter ostwärts. Über dem Norden bis nach Sachsen muss dabei mit dem für diese Regionen kräftigsten Regen gerechnet werden. Eine Abschätzung über die maximal möglichen Mengen liefern dabei die Abb. 5 und 6.

Auch in der ersten Tageshälfte des Freitags sind in einem breiten Streifen um Hamburg bis ins Havelland und nach Ostsachsen (vgl. Abb. 7) noch hohe Regenmengen zu erwarten, wobei weiterhin die Gefahr besteht, dass der ein oder andere Keller voll laufen könnte. Nachmittags ist dann allmählich Entspannung angesagt.

Wenig zu befürchten hat man dagegen in Vorpommern. Von Rügen bis zum Stettiner Haff wird es voraussichtlich sogar freundlich bleiben oder höchstens vereinzelt Schauer geben.