Gewitter fordern Tote
Im Südwesten Deutschlands tobten am gestrigen Abend und in der vergangenen Nacht (2. zum 3.6.08) weitere teils kräftige Gewitter. In diesem Falle waren besonders die Wassermassen ein Problem. Dabei ist nach Angaben der Polizei in Hechingen im Killertal im Zollernalbkreis eine Frau in ihrem Keller ertrunken. Im ein paar Kilometer entfernten Jungingen kam eine andere Frau in ihrem Auto ums Leben, ebenfalls durch die enormen Regenmengen.
Insgesamt hat es das Killertal im Zollernalbkreis (Abb. 1) am schwersten getroffen. Zahlreiche Autos wurden von den Wassermassen einfach mitgerissen, ein Haus ist unterspült worden, hier muss befürchtet werden, dass es bald einstürzt. In Jungingen kam es zu einem Stromausfall.
Woher kamen diese Wassermassen?
Grund für diese enormen Regenmengen war - wie auch in den vergangenen Tagen - das Zusammentreffen zweier Luftmassen über Deutschland. Das Besondere in diesem Fall waren aber eine ganze Reiche von kleinräumigen Störungen, die sich auf der Vorderseite eines Kaltluftvorstoßes über Westeuropa (Abb. 2) befanden.
Über 30 l/qm in einer Stunde
Die Windverteilung (Abb. 3 und 4) sorgte dann dafür, dass die Gewitter, die an der Schwäbischen Alb entstanden, nur noch sehr langsam weiterzogen (Abb. 5). Daher konnten sich die ganzen Wassermassen über engem Raum ergießen. Dies zeigt sich auch an den Regenmengen der benachbarten Stationen, gleich zwei Mal hintereinander wurde in nur einer Stunde eine Niederschlagsmenge von mehr als 30 Litern pro Quadratmeter registriert (Abb. 6 und 7), Spitzenreiter war die Station Burladingen-Hausen mit 34,8 l/qm am 02.06.08 zwischen 19 und 20 Uhr.
Ausführlicher Bericht unter:
Schwäbische Zeitung online Link