Neue Woche bringt häufiger Regen, teils auch Sturm

20.10.2018 erstellt von Christian Schubert

Derzeit noch starke Trockenheit, in Südeuropa wieder Unwetter

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Blockierende Hochdruckgebiete haben in diesem Jahr die Niederschlagsgebiete immer wieder in einem Bogen um Deutschland herumgeführt, in weiten Landesteilen herrscht deswegen weiterhin extreme Trockenheit mit sehr niedrigen Pegelständen in Flüssen und Stauseen. Die Spree fließt in Brandenburg wohl stellenweise sogar schon rückwärts.  Gleichzeitig schien verbreitet außergewöhnlich oft die Sonne, in Berlin in diesem Jahr bereits so viel wie noch nie innerhalb eines Jahres seit Beginn der Wetteraufzeichungen mit über 2170 Stunden!

In der kommenden Woche ändert sich nun die Wetterlage. Das Hoch wird nach Westeuropa und auf den Nordostatlantik zurückgedrängt, gleichzeitig dreht mit zunehmenden Tiefdruckeinfluss über Deutschland die Luftströmung auf Nordwest. Dabei ziehen einige Regengebiete über das Land hinweg. Am Dienstag entwickelt sich über der Ostsee sogar ein Sturmtief, dass auch bei uns für teils stürmisches Wetter sorgen wird. Die Entwicklung ist nur bis etwa zur Wochenmitte relativ sicher, danach gehen die Berechnungen noch recht weit auseinander. Bis dahin sind oft Regenmengen zwischen 5 und 20 l/m² zu erwarten, im Stau der Gebirge und ganz im Nordosten teils auch mehr, im Südwesten dagegen mancherorts auch deutlich weniger. Die Chancen das bis zum Ende der Woche zumindest gebietsweise weitere nennenswerte Regenfälle auftreten sind aber hoch. Im höheren Bergland könnte es sogar schneien.

Die Kehrseite der bisherigen Wettersituation: Bei heftigen Unwettern mit starken Regenfällen ist es in einigen Regionen Spaniens und Siziliens zu in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen gekommen. In der Stadt Vinaroz, die an der Küste zwischen Barcelona und Valencia liegt, wurden am Freitag innerhalb von 24 Stunden wohl über 300 l/m² Regen registriert, davon wohl 159,2 l/m² in einer Stunde. Das wäre neuer Rekord für einen stündlichen Niederschlag in Spanien, wie der staatliche Wetterdienst AEMET vermeldete. Der alte Rekordwert liegt bei 129,9 l/m² in Santa Cruz auf Teneriffa. Besonders in der Mitte und im Süden Spaniens sind an diesem Wochenende weiterhin Unwetter möglich. Schwerpunkt ist wohl die Mittelmeerküste Andalusiens, dort können zumindest lokal bis Sonntagabend Regenmengen um 100 bis 150 l/m², Gewitter und Sturmböen auftreten.