Kräftige Gewitter haben Deutschland derzeit fest im Griff. Am Samstag gab es am Bodensee schwere Unwetter; auch heute und morgen geht es turbulent weiter.
Unwetter trafen am Samstagabend die Bodenseeregion
Schwere Unwetter haben am frühen Samstagabend im Bodenseeraum für Überschwemmungen gesorgt. Ein großer Gewittercluster brachte recht verbreitet 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter binnen nur ein bis zwei Stunden. In Friedrichshafen-Unterraderach sind 112,9 Liter Regen gemessen worden. Das ist in etwa die doppelte Regenmenge, die normalerweise in einem ganzen Monat Juli zu erwarten ist. In Meersburg/Bodensee wurde 98,4 Liter Regen, auf der Insel Mainau 86 Liter und in Konstanz 70,4 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Zudem traten in Meersburg/Bodensee orkanartige Böen bis 104 km/h (Windstärke 11), in Konstanz 76 km/h auf, was der Windstärke 9 entspricht. Insgesamt wurden rund 78.000 Blitze in der Region geortet.
Am heutigen Sonntag in der Südhälfte erneut akute Unwettergefahr
Doch das nächste Tief steht bereits über Frankreich in den Startlöchern, welches sich dort im Laufe des heutigen Sonntags in sehr warmer und schwüler Luft zu einem neuen kräftigen Gewittertief entwickelt. Somit setzt heute auch im Südwesten und Süden Deutschlands vermehrt Druckfall ein, womit sich im Laufe des Nachmittags und am Abend teils unwetterartige Gewitter bilden können. Dabei kann es zu schweren Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen, großem Hagel und heftigen Regenfällen bis 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit kommen.
Zu Wochenbeginn auch in der Mitte und im Norden Unwetter
Das Tief verlagert sich in der Nacht zum Montag allmählich bis in die Mitte des Landes und am Montag im Tagesverlauf dann weiter über den Nordosten in Richtung Ostsee, wobei es sich noch etwas verstärken sollte. Gebietsweise ist dabei mit kräftigen Regenfällen und Gewittern zu rechnen, wobei besonders die Regenmengen regional hohes Unwetterpotenzial bergen. Örtlich drohen kleinere Überschwemmungen.
Ob und wie der eigene Ort getroffen wird kann man in der Unwetterzentrale erfahren. Hier wird rechtzeitig postleitzahlgenau gewarnt, für unterwegs auch direkt auf das Smartphone über die App AlertsPro.