Seit gestern Nachmittag toben sich teils heftige Gewitter bei uns aus. Auch am heutigen Freitag geht es weiter. Wo genau, lest ihr hier...
Heftige Gewitter seit Donnerstag Nachmittag
Seit gestern Nachmittag ziehen teils heftige Gewitter über einige Teile Deutschlands hinweg. Besonders betroffen waren Teile Nordrhein-Westfalens, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und die nördlichen Landesteile von Baden-Württemberg und Bayern. Hier gab es örtlich Unwetter mit großem Hagel (Korngrößen um 4cm), schweren Sturmböen und hohen Regenmengen innerhalb kürzester Zeit. Bäume wurden entwurzelt, auf einigen Straßen lag eine 20cm hohe Hageldecke, Keller und Unterführungen liefen voll. Wieder einmal standen die Feuerwehren im Dauereinsatz. In Nassau in Rheinland-Pfalz wurden 40.2 l/m² Niederschlag gemessen, in Bad Kreuznach 35.7 l/m², im hessischen Waldems-Reinborn 33.8 l/m². Doch wie so oft bei Gewitterwetterlagen, werden die Wetterstationen nicht immer von den stärksten Niederschlägen getroffen. Die Niederschlag-Radarsummenkarte zeigt im Umfeld der o.a. Wetterstationen auch noch deutlich höhere Mengen, die lokal um die 70 l/m² betragen.
Die Gewitter wurden teilweise von schweren Sturmböen begleitet. Spitzenreiter hier ist Deuselbach in Rheinland-Pfalz mit 93 km/h, das entspricht Windstärke 10 - schwerer Sturm. In Heidelberg waren es 89 km/h, in St. Augustin bei Köln 87 km/h. Aus Euskirchen südwestlich von Bonn liegt Videomaterial vor, welches auch noch höhere Windgeschwindigkeiten bis hin zu Orkanböen vermuten lässt.
Am heutigen Freitag erneut Unwettergefahr
Auch am heutigen Freitag besteht Unwettergefahr, wobei sich der Schwerpunkt mehr in den Osten und Süden Deutschlands verlagert. Erste kräftigere Gewitter sind bereits am Vormittag möglich, vor allem aber am Nachmittag und Abend drohen wieder punktuell Hagel, Starkregen und Sturmböen in einer ähnlichen "Preisklasse" wie am Donnerstag im Westen und der Mitte des Landes. Wen es wie stark treffen wird, lässt sich nur kurzfristig vorhersagen. Unsere Empfehlung: Die Kollegen der Unwetterzentrale warnen rechtzeitig postleitzahlgenau.
Ausblick auf das Wochenende
Die gute Nachricht: Am Samstag beruhigt sich das Wetter. Zwar zieht im Norden Deutschlands eine Störung mit Schauern durch, örtlich sind auch Gewitter möglich, aber keine Unwetter. Nach Süden hin wird es sonniger und auch wieder heiß, hier sind 30 bis 36 Grad zu erwarten, in der Mitte werden 22 bis 30 Grad und im Norden 18 bis 22 Grad erwartet. Doch bereits am Sonntag wird die nächste Gewitterrunde eingeläutet. Nach freundlichem Beginn kommen am Nachmittag und Abend aus Südwesten neue Gewitter auf, die nach derzeitigem Kenntnisstand wiederum unwetterartig ausfallen können. Die Nacht zum Montag dürfte in einigen Teilen Deutschlands sehr ungemütlich und ruppig werden.