Heute teils kräftige Gewitter

04.05.2017 erstellt von Friedrich Föst

Gestern gab es bei einem Gewitter einen mutmaßlichen Tornado im Grenzgebiet zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz.

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Möglicher Tornado

Am gestrigen Mittwoch gab es vor allem im Saarland und in Rheinland-Pfalz teils kräftige Gewitter, zum Teil mit Hagel und Starkregen. Auch wurde im Bereich Homburg-Blieskastel eine Trichterwolke beobachtet. Bislang gibt es aber noch keine Berichte über einen möglichen Bodenkontakt der Trichterwolke bzw. aufgetretene Schäden, so dass es sich nach meteorologischer Definition um eine "Funnel Cloud" und nicht um einen "Tornado" handelt bzw. es vorerst bei einem Tornado-Verdachtsfall bleibt.

"Ungerechte" Regenverteilung

Wie bei Schauern und Gewittern üblich, ist die Niederschlagsverteilung äußerst ungerecht. Während es im Raum Koblenz, weite Teile der Südpfalz, im Raum Saarbrücken und Saarlouis weitgehend trocken blieb, gab es in anderen Landkreisen durch Starkregen teilweise über 20 Liter pro Quadratmeter. Letzteres war insbesondere im Westerwaldkreis, Eifelkreis Bitburg-Prüm, in der Region nordöstlich von Trier, im St.Wendeler Land sowie in der Region nördlich von Saarbrücken der Fall. Dennoch kann mit den Schauer und Gewittern das enorme Niederschlagsdefizit in weiten Teilen des Saarlands und Rheinland-Pfalz nicht ausgeglichen werden. Dringend nötig wären ein paar Tage am Stück mit flächendeckendem Regen, aber der ist vorerst nicht in Sicht.

Weitere, kräftige Gewitter im Süden

Auch am heutigen Donnerstag liegt weiterhin höhenkalte und damit schauer- und gewitteranfällige Luft über der Südhälfte Deutschlands. Zudem haben wir in bodennahen Luftschichten sehr viel Feuchte und Windbedingungen, die es erlauben, dass sich auch wieder kräftigere Schauer und Gewitter bilden können. Dabei sind auf lokal eng begrenztem Raum auch wieder stürmische Böen und Hagel möglich. Auch ein einzelner Tornado kann nicht ausgeschlossen werden, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering ist. Die kräftigsten Gewitter werden heute Nachmittag in einem Streifen vom Saarland über Rheinland-Pfalz, Südhessen und das nördliche Baden-Württemberg bis in den Norden und Osten Bayerns erwartet.