Update Orkan: THOMAS erreicht Irland, zum Abend Deutschland

23.02.2017 erstellt von Dennis Dalter

Orkantief THOMAS hat bereits den Westen Europas erreicht. Ab dem Abend und in der Nacht drohen hierzulande schwere Unwetter.

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Orkantief THOMAS hat bereits Irland mit Orkanböen der Windstärke 12 erreicht. Am Tage zieht der Tiefdruckwirbel rasch weiter nach Deutschland und ab dem Nachmittag und Abend drohen hierzulande Unwetter.

Orkanböen über 120 km/h bis ins Flachland

Bereits am gestrigen Mittwoch gab es in Deutschland vielerorts Sturmböen der Stärke 9 mit Windgeschwindigkeiten über 80 km/h, in exponierten Lagen auch schwere Sturmböen der Stärke 10 mit Geschwindigkeiten um 100 km/h. Doch das war erst ein kleiner und deutlich harmloserer Vorgeschmack für das, was ab dem heutigen Nachmittag und Abend auf viele Teile Deutschlands zukommt.

Orkantief THOMAS hat in den Morgenstunden bereits den Westen Europas mit voller Wucht erwischt. So wurden in Irland recht verbreitet Böen über 100 km/h, teilweise auch Böen über 120 km/h gemessen, also Windstärke 12 (Orkan) auf der Beaufort-Skala. Nun verlagert sich der Schwerpunkt des Tiefwirbels am Tage rasch bis in die südliche Nordsee und in der kommenden Nacht dann weiter ostwärts über Schleswig-Holstein und die Ostsee nach Polen. Das Hauptsturmfeld liegt südlich vom Tiefschwerpunkt, trifft also zuerst am späten Nachmittag und am Abend auf den Westen Deutschlands und verlagert sich in der Nacht dann über die Mitte nach Osten.

Schwere Unwetter im Westen und der Mitte Deutschlands

Nach wie vor stehen besonders Nordrhein-Westfalen, das südliche Niedersachsen, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen für die heftigsten Windgeschwindigkeiten im Fokus. Dort drohen Orkanböen mit über 120 km/h bis ins Flachland. Doch auch etwas weiter nördlich sowie südlich von dem besagten Streifen ist mit schweren Sturmböen oder gar orkanartigen Böen bis 110 km/h zu rechnen. Vom Sturm weniger betroffen sind wahrscheinlich der äußerste Süden wie auch der äußerste Norden Deutschlands, doch Sturmböen um 80 km/h sind auch dort durchaus möglich.

Am Freitag gelangen wir dann auf die Rückseite des Tiefs und es setzt allmählich Wetterberuhigung ein, doch besonders in der Osthälfte kann es regional bis zum Nachmittag noch weitere Sturmböen geben. Zudem gelangt damit vorübergehend Polarluft in unsere Region und bei einigen Schauern kann es bis in tiefe Lagen schneien.

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