Die neue Woche bringt Europa kühles Wetter. Zudem blicken wir auf mögliche Überschwemmungen in Florida und auf einen Tropensturm bei Japan:
Nicht nur in Deutschland werden ab Dienstag sehr gedämpfte Höchstwerte erwartet. Ein eher herbstlich anmutendes Strömungs- und Wettermuster bestimmt das Wetter in der neuen Woche.
Europa – in weiten Teilen unterdurchschnittliches Temperaturniveau
Ein markanter Höhentrog (Zone tiefen Luftdrucks in höheren Luftschichten), welcher zunächst über Westeuropa liegt, verlagert sich mehr und mehr nach Mitteleuropa. Nach aktuellen Berechnungen wird die sogenannte Trogachse am kommenden Freitag über Polen (bei einigen Berechnungen sogar östlich von Polen) erwartet, zeitgleich soll ein Druckanstieg von Südwest- und Westeuropa her einsetzen. Dies würde zu einem Temperaturanstieg im Laufe des kommenden Wochenendes führen. Doch zuvor wird ein auffällig kühler und wechselhafter Abschnitt erwartet. Verbreitet liegt die Temperatur zur Wochenmitte unter dem Klimamittelwert. Ergiebige Niederschläge werden aufsummiert bis zum kommenden Freitag besonders von der norwegischen Skagerrak-Küste bis zum Nordkap, im Nordwesten Schottlands sowie in den Zentral- und Ostalpen angedeutet.
Überschwemmungen in Florida befürchtet
Ein sich nur langsam bewegendes Tief über dem Golf von Mexiko wird bis zur Wochenmitte in Florida für ergiebigen Regen sorgen mit der Gefahr von Überschwemmungen. Das Tiefdruckgebiet könnte sich in den nächsten Tagen verstärken und den Status Tropensturm erreichen - Laut NHC (National Hurricane Center) liegt die Wahrscheinlichkeit hierfür bei rund 20 Prozent. Ferner kann sich die Situation durch eine sich von Norden nähernde Kaltfront zusätzlich verschärfen. Treffen beide Systeme direkt über Florida aufeinander, so wird die Feuchtigkeit sprichwörtlich aus der Luft gequetscht und heftiger Starkregen setzt ein. Auch in anderen Regionen Amerikas sind in den nächsten Tagen ergiebige, teils unwetterartige Regengüsse möglich - mit Schwerpunkt in Mittelamerika.
Tropensturm OMAIS
Der Sturm erreichte in der vergangenen Nacht kurzzeitig Taifun-Stärke, hat diesen Status inzwischen aber wieder verloren. Es handelt sich um einen kräftigen Tropensturm, welcher die See aufpeitscht und mit seinen spiralförmigen Wolkenbändern für sehr kräftige Regengüsse sorgt. Glücklicherweise stellt der Wirbel derzeit keine größere Gefahr für Japan dar, er passiert die Hauptinseln östlich. Am Dienstag und Mittwoch trifft OMAIS dann auf die Kurilen (eine etwa 1200 Kilometer lange, zu Russland gehörige Inselgruppe), dort kann an den Süd- und Osträndern der einzelnen Inseln eine Sturmflut nicht ausgeschlossen werden. Ferner sind 24-stündgie Regensummen um 100 Liter pro Quadratmeter denkbar.