Sturmtief RENATE zieht heute weiter in Richtung Ostsee. Dort drohen an der Küsten schwere Sturmböen im Bereich um 100 km/h.
RENATE zieht heute zur Ostsee
Böen um 100 km/h
Bereits am gestrigen Dienstag erreichte das Sturmtief an der Nordseeküste dabei Böen in Sturmstärke. Spitzenreiter war die Wetterstation Leuchtturm Alte Weser mit Böen bis 100 km/h - das entspricht Windstärke 10.
Weitere Verstärkung
Das Sturmtief zieht heute weiter ostwärts und erfasst mit seinem Sturmfeld den Nordosten Deutschlands. Insbesondere die Ostseeküste wird von dem Sturm betroffen sein. Es wird davon ausgegangen, dass heute im Ostseeumfeld Böen im Bereich 90 bis 100 km/h auftreten werden, einzelne Böen können sogar in Richtung 110 km/h liegen, was schon orkanartigen Böen der Stärke 11 entspräche. Vor allem bei Schauern kann letzteres der Fall sein, denn dann wird der starke Höhenwind wie in einem Fahrstuhl herunter transportiert. Da Schauerwolken zudem noch ein Eigenleben führen können, sind sie durchaus in der Lage noch etwas auf den Höhenwind drauf zu packen.
"Ausgewachsener" Sturm, aber keine Sensation
Sturmtiefs im Sommer sind zwar nicht allzu häufig, sie kommen aber doch gelegentlich mal vor. Einen deutlich extremeren Sturm gab es letztes Jahr am 25.07.2015. Dort zog der Orkan ZELJKO über Norddeutschland hinweg und richtete schwere Schäden an. Sogar Orkanböen mit über 120 km/h traten dabei in Norddeutschland auf, z.B. im ostwestfälischen Porta Westfalica mit 122 km/h oder im mecklenburgischen Lübz mit sogar 124 km/h. ZELJKO war im Gegensatz zu RENATE aus ganz anderem Holz geschnitzt. Trotzdem reichen auch die Windgeschwindigkeiten von RENATE aus, um potenziell eine Gefahr darzustellen. Von daher ist heute vor allem im Nordosten Deutschlands erhöhte Aufmerksamkeit gefordert.