Schwere Gewitter nun auch im Osten möglich

25.06.2016 erstellt von Christian Schubert

Unwettergefahr erst am Sonntag vorbei, zum Deutschlandspiel gebietsweise Schauer

  • teaser

Zunächst wollen wir eine kurze Bilanz des gestrigen Freitags ziehen. Gebietsweise traten erneut Unwetter auf, schwere Gewitter brachten gebietsweise heftigen Starkregen, lokal eng begrenzt sind in den letzten 24 Stunden sogar über 50 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, teils auch mit enormen Stundensummen (z.B. Biberach 67 l/m²). Örtlich trat auch größerer Hagel mit Durchmessern zwischen 2 und 5 cm auf und es gab gebietsweise auch Sturmböen über 90 km/h. Die Wettersituation führte unter anderem zu katastrophalen Überflutungen im rheinland-pfälzischen Ort Stromberg und zum Abbruch des Southside Musikfestivals in Baden-Württemberg. Noch weitgehend verschont blieb der Osten und Südosten des Landes, hier wurde es dafür mit bis zu 36 Grad sehr heiß.

Heute nun muss erneut mit schweren Gewittern gerechnet werden, die sich im Tagesverlauf auch verstärkt in den Osten ausbreiten. Bereits am Morgen kann es in der Westhälfte zu kräftigen Regenfällen und Gewittern, teils mit Regemengen über 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde. Lokal drohen erneut Überflutungen durch heftigen Starkregen, weil sich in der Luft derzeit enorme Mengen an Feuchtigkeit befinden. Regenmengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter, punktuell vielleicht sogar noch mehr in relativ kurzer Zeit sind denkbar. Nach Osten hin, aber auch Richtung Bayern sind zudem alle Zutaten vorhanden, um die Bildung von Unwettern auszulösen, die auch mit größeren Hagel und schweren Sturmböen verbunden sein können. Selbst vereinzelte Tornados sind nicht ausgeschlossen. Vor allem zum späteren Nachmittag und Abend hin sollte man hier sehr aufmerksam auf aktuelle Unwetterwarnungen achten (unwetterzentrale.de, AlertsPro-App). Im Laufe der kommenden Nacht ziehen die kräftigen Gewitter dann allmählich ostwärts ab.

Der Sonntag bringt in Deutschland dann insgesamt deutlich ruhigeres Wetter, etwas Regen fällt anfangs noch Richtung Oder und Neiße. Südlich der Donau bleibt es auch über den Tag hinweg insgesamt eher bewölkt mit gelegentlichen Schauern. Auch vom nördlichen Rheinland-Pfalz über NRW hinweg bis nach Nordhessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein muss im Verlauf des Tages von Nordwesten her wieder mit einigen Schauern gerechnet werden, stellenweise können diese auch kräftiger ausfallen und gewittrig sein. Ansonsten stellt sich eine oft recht freundliche Mischung aus Sonne und Wolken ein. Zum EM-Spiel Deutschland-Slowakei um 18 Uhr bleibt es in einem Bereich von der Ostsee über Berlin und Brandenburg bis zum Erzgebirge sowie von Thüringen und Franken über das Rhein-Main-Gebiet bis nach Baden-Württemberg sehr wahrscheinlich trocken und auch recht warm. In den anderen Regionen kann auch mal ein Regenguss herunter kommen.