Dort in den nächsten Tagen örtlich über 40°C
Der kräftige Tiefdruckkomplex der in Mitteleuropa und im Alpenraum für die unwetterträchtige Wetterlage mit teils heftigen Regenfällen und Gewittern sorgt, bringt in Süd- und Südosteuropa noch ganz andere Probleme mit sich.
Auf der Vorderseite des Systems strömt nämlich aus südlicher bis südwestlicher Richtung sehr heiße Saharaluft über das Mittelmeer nordwärts. Ein guter Indikator dafür sind beispielsweise die Temperaturen in rund 1500 m Höhe (dem 850 hPa-Luftdruckniveau), sie klettern teils bis auf Werte über 25 Grad. Das sind rund 10 bis 15 Grad mehr als im langjährigen Mittel. Schon am Donnerstag werden von Süditalien über Albanien und Griechenland bis in die Türkei gebietsweise über 35 Grad erreicht, Spitzenreiter dürfte Palermo mit rund 39 Grad werden.
Temperaturen deutlich über dem Durchschnitt
Am Freitag sind dann in Süditalien nur noch um die 30 Grad zu erwarten, dafür darf man dann in Griechenland und in der Türkei bei örtlich bis zu 40 Grad schwitzen und auch die teils über 35 Grad in Serbien und im Landesinneren von Bulgarien und Rumänien sowie der Ukraine sind bemerkenswert. Auch etwas Saharastaub dürfte sich in der Luft befinden. Am Samstag wird es von Griechenland bis in den Westen der Türkei sogar noch eine Spur heißer, dann sind in einigen Regionen 35 bis 42 Grad zu erwarten. Leicht kühlend wirkt an den Küsten jedoch das Mittelmeer, die Wassertemperaturen liegen derzeit bei 21 bis 24 Grad, daher gestalten sich auch die Lufttemperaturen für Strandurlauber meist etwas erträglicher.
Weiteres Tief hält Heißluftzufuhr aufrecht
In den nachfolgenden Tagen schwächt sich die Hitze dann wohl nur sehr langsam wieder ab, mindestens bis Mittwoch sind in Griechenland und der Türkei gebietsweise 35 bis 40 Grad möglich. Im Durchschnitt werden in Griechenland Mitte Juni etwa 26 bis 30 Grad erreicht. Zum Montag findet über dem zentralen Mittelmeer wahrscheinlich eine weitere Tiefdruckentwicklung statt. In Richtung Kroatien und Norditalien muss dann auch wieder mit schweren Gewittern und ergiebigem Regen gerechnet werden.