Reichlich Sternschnuppen, Höhepunkt ist die Nacht zum Donnerstag. Wo man sie am besten sehen kann:
In den Tagen um den 12. August erreicht der Sternschnuppenschauer der "Perseiden" seinen Höhepunkt. Vor allem dieses Jahr sind die Bedingungen so gut wie nie: In der vielerorts wolkenfreien Nacht zum Donnerstag können kurz vor Neumond Dutzende Sternschnuppen beobachtet werden!
Ursprung und Auftreten der Perseiden
Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn immer zwischen Mitte Juli und Ende August die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Diese Staubkörner treffen dabei auf die Atmosphäre und bringen die Moleküle in der Luft zum Leuchten. Der Name "Perseiden" kommt vom Sternbild Perseus, wo der scheinbare Ausgangspunkt der Perseiden-Meteore liegt.
Wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn der früheren Bahn des Kometen besonders nahekommt, wird die Zahl der Meteore noch größer. Dies war der Fall in den Jahren 1991 bis 1993; damals konnten über 350 Meteore pro Stunde registriert werden. Derzeit werden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ca. 100 Sternschuppen pro Stunde erwartet.
Gute Bedingungen durch Beinahe-Neumond und Wetter
Wer die Sternschnuppennacht nicht verpassen will, sollte am 13. August früh aufstehen – der Höhepunkt der Perseidenschauer wird nämlich in den frühen Morgenstunden erreicht. Am 14. August ist Neumond, die letzte Sichel ist also kaum noch zu erkennen und überleuchtet die Sternschnuppen nicht, was die Beobachtungsbedingungen besonders gut macht.
Auch das Wetter sollte in den nächsten Nächten und damit auch in der Nacht zum Donnerstag mitspielen. Grundsätzlich haben alle zumindest die Chance, die Sternschnuppen zu erblicken, die meisten sogar sehr gute, da sich von den Britischen Inseln kommend ein Hochdruckgebiet auf dem Weg über die südliche Nordsee in Richtung Dänemark macht. Allerdings sorgen südlich von diesem Hoch liegende Tiefausläufer noch für teils dichtere Bewölkung. So könnte es in der kommenden Nacht zum Mittwoch vor allem im Westen und Nordwesten problematisch werden durch teils dichtere Wolkenfelder. Auch Wolkenreste von abendlichen Gewittern könnten hier und da den Blick auf die Schnuppen stören.
Für den Höhepunkt der Perseiden in der Nacht zum Donnerstag sieht es noch besser aus, meist ist es sternenklar. Kleine Abstriche müssen an der niederländischen Grenze und von den nördlichen Mittelgebirgen bis nach Brandenburg gemacht werden, wo Frontensysteme zumindest noch für Wolkenfelder gut sein können. Auch Überreste von Gewittern in Alpennähe könnten noch Wolkenüberreste am Himmel bleiben lassen. Der sonst vielerorts klare Himmel sorgt neben dem düsteren Mond allerdings insgesamt für gute Sichtverhältnisse. Und nicht nur das - man kann die Sternschnuppen auch ganz entspannt in lauer Luft genießen, meist liegen die Tiefsttemperaturen zwischen 21 und 16 Grad, nur im Norden ist es mit 15 bis 10 Grad dabei recht frisch.
Falls die Bedingungen bei Ihnen am Donnerstagmorgen nicht so gut sein sollten, haben Sie noch weitere Möglichkeiten: Auch vor und nach dem Maximum, in den Nächten zum Mittwoch und Freitag, können bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Die 24-Stunden Wolkenprognose von MeteoEarth.com kann dabei helfen zu entscheiden, ob sich ein Wachbleiben bzw. Frühaufstehen lohnt oder nicht.
Wo man die Perseiden am besten sehen kann
Am besten kann man sich die Sternschnuppen in den ländlichen Regionen anschauen: In den schwach bevölkerten Landschaften stören die Lichter nämlich nicht so wie in einer Stadt. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen Mitternacht und dem Beginn der Morgendämmerung am nordöstlichen Nachthimmel. Und wer sie gar nicht sehen kann, der kann sie bei Spaceweather Radio zumindest hören ... Wir wünschen viel Spaß beim Wünschen!