Wetter diese Woche - im Nordwesten warm, im Südosten heiß, Schauer und Gewitter

10.08.2015 erstellt von Frank Abel

Mit vielen hochsommerlichen Episoden, aber auch mit Schauern und Gewittern geht es durch die Woche.

  • teaser
  • Wetter am Montag mit MeteoEarth.com
  • Wetterlage am Montagmittag
  • Prognose Niederschlagssumme bis Freitag 18 UTC
  • 6-stündige Regensumme Nacht zum Sonntag
  • Höchsttemperaturen Freitag

Grundsätzlich Neues gibt es auch in dieser neuen Woche nicht vom Wetter zu berichten - im Norden bleibt es mäßig warm, im Westen warm bis heiß und in der Südosthälfte oft sehr heiß. Und immer wieder muss auch mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Wo und wann, das wollen wir heut in unserem Wochenwetter wie an jedem Montag klären.

Wetterlage zu Wochenbeginn

Schon am Montag zeigt sich beim Gesamtüberblick über Deutschland wieder, dass über uns die Luftmassen in ewigem Kampf sind. Die steuernden Drucksysteme sind zum einen das Hoch GWENDOLIN über der Ostsee sowie ein nicht benanntes Tief bei Island. Generell sind die Druckunterschiede aber nicht besonders ausgeprägt - wichtig für uns ist, dass am Rande des Hochs trockene und stabile Luft in den Nordosten Deutschlands einfließt, während im übrigen Gebiet feucht-warme Luftmassen dominieren, die auch gut für Schauer und Gewitter sein können. Im Westen sorgen dabei viele Wolken für ein gedämpftes Temperaturniveau, während es mit der heißesten Luft und der längsten Sonnenscheindauer im Osten wieder sehr heiß wird. Bis zur Wochenmitte kräftigt sich der Hochdruckeinfluss dann allmählich wieder, während im Laufe des Donnerstags und Freitag von Südwesten her wieder vermehrt gewittrige Regengüsse aufkommen können. Auch im Osten wird es zum Wochenende hin allmählich unbeständiger mit erhöhter Unwettergefahr.

Zweigeteilter Wochenstart

So zeigt sich bereits am Montag ein zweigeteiltes Bild über Deutschland - während entlang von Rhein und Ems dichte Wolken mit teils gewittrigen Regenfällen dominieren, nehmen die Sonnenanteile nach Osten hin deutlich zu. Allerdings sind die Wetterzutaten vom östlichen Saarland und Rheinland-Pfalz über Hessen bis hin zum östlichen NRW und dem südlichen Niedersachsen gut gemischt, dass sich dort nach einer zeitweise freundlichen ersten Tageshälfte im Laufe des Nachmittags oder Abends Schauer und Gewitter bilden können, die dann zwar nur punktuell auftreten, dort aber durchaus für Hagel, Starkregen und Sturmböen gut sein können. In der Osthälfte Deutschlands sind Gewitter dann seltene Einzelfälle, aber nicht ganz ausgeschlossen, meist kommt man aber dort trocken durch einen hochsommerlichen Tag. Markant ist der Unterschied bei den Höchsttemperaturen. So werden in Emden und Kalkar nur 22 Grad erreicht, in Freiburg aber bereits 27, nach Osten hin liegen dann die Höchstwerte aber meist bei 30 bis 35, örtlich gar bei 37 Grad in teils schwüler Luft. 

In der Nacht zum Dienstag weiten sich die Schauer und Gewitter dann über den Norden Deutschlands in Richtung Mecklenburg-Vorpommern, dem nordwestlichen Sachsen-Anhalt und in das südwestliche Bayern aus, örtlich auch mit hohen Regenmengen, von Ostbayern über Ostthüringen bis nach Sachsen, Südbrandenburg und Berlin bleibt es dagegen meist locker bewölkt oder klar und trocken. Der Dienstag selbst bringt dann deutlich seltener Regengüsse nach Deutschland, allerdings kann für keine Region eine richtige Trockenheitsgarantie gegeben werden. Zunächst ziehen letzte, vereinzelte Gewitter nach Nordosten ab, die allerdings gerade im Norden noch kräftig ausfallen können.

Sonst gibt es einen Mix aus Sonne und Wolkenfeldern, wobei sich die Sonne vor allem im Osten und Südosten am längsten zeigen kann. Dort wird man dann auch wieder gut ins Schwitzen kommen mit Höchstwerten von 31 bis 36, in der Lausitz gar bis örtlich 38 Grad. Bei gleichzeitig großer Schwüle sollte man sich dabei schonen. In der Nordwesthälfte wird es dagegen mit 25 bis 30 Grad sommerlich warm, im Nordwesten und an den Küsten insgesamt etwas kühler sein. Schauer und Gewitter können sich dann wieder stellenweise, insbesondere über den Gebirgen, entwickeln. Und vor allem in der heißesten Luft im Osten ist die Unwettergefahr recht hoch, dort kann man punktuell auch Hagel, Starkregen und Böen über 100 km/h nicht ausschließen. Dies ist jedoch nur kurzzeitig ortsgenau vorherzusagen, dementsprechend empfehlen wir einen regelmäßigen Blick, vor allem auf unsere AlertsPro App.

Wochenmitte nur noch leicht unbeständig

Auch vom Mittwoch gibt es grundsätzlich wenig Neues zu berichten - wir haben es mit einer schwer vorhersagbaren, gewitteranfälligen Wetterlage zu tun. Zwar kräftigt sich von Süden her der Hochdruckeinfluss, sodass man besonders in Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen sowie dem südlichen Brandenburg von einem überwiegend hochsommerlichen und heißen Tag bei 31 bis 36 Grad Höchsttemperatur ausgehen kann. Doch kann man auch dort vereinzelte, aber kräftige Schauer und Gewitter nicht ausschließen. Über die Nordhälfte ziehen dagegen häufiger dichtere Wolkenfelder, die aber kaum Regen bringen dürften. Dort ist es mit maximal 25 bis 29 Grad weiterhin weniger, aber immer noch sommerlich warm - in Küstennähe liegen die Maxima bei 19 bis 24 Grad.

Am Donnerstag befindet sich die Südosthälfte Deutschlands weitgehend unter Hochdruckeinfluss, Gewitter sind dort Einzelfälle, können aber weiterhin unwetterartig ausfallen. Sonst kann von Südwesten her eine Tiefdruckrinne neben viel Sonnenschein auch für vermehrt kräftigere Schauer und Gewitter sorgen. Insgesamt wird dadurch die 30-Grad-Höchstmarke weiter nach Norden voran geschoben, etwa bis zu einer Linie Meppen - Schwedt, weiter nördlich liegen die Maxima bei 25 bis 29, an den Küsten bei 21 bis 24 Grad.

Der Freitag markiert dann voraussichtlich den nächsten Höhepunkt dieser erneuten Hitzewelle für den Osten Deutschlands. Für eine genaue Temperaturprognose ist es zwar am heutigen Montag noch zu früh, allerdings sind auch wieder dort verbreitet Werte über 35 Grad zu erwarten, örtlich sind auch Maxima um 39 Grad möglich. Sonst sickert feuchtere und etwas kühlere Luft in den Süden und Westen Deutschlands, sodass dort mit dichteren Wolken und vermehrt gewittrigen Regengüssen zu rechnen ist. Die Temperaturen liegen dort meist in einem Bereich zwischen 24 und 29 Grad.

Wochenende mit Schauern und Gewittern

Der Trend für das Wochenende: Am Samstag gibt es weiterhin ein Hin und Her aus sonnigen Abschnitten und Wolkenfeldern, wobei die Wolken im Nordwesten sowie in Alpennähe überwiegen werden, dagegen im Nordosten meist die Sonne scheint. Dabei können vereinzelte Gewitter im Osten Deutschlands bei Höchstwerten von noch etwas über 30 Grad Unwettergefahren bringen, nach Westen hin sind Schauer und Gewitter häufiger, aber etwas "gezähmter" auf. Auch der Sonntag verläuft in Deutschland insgesamt unbeständig mit Schauern und Gewittern mit Höchstwerten von etwa 22 bis 30 Grad, gesehen von West nach Ost.