Der Wetter-Trend für Deutschland vom 15.12. bis 21.12.2014 - Weiterhin gibt es weniger Winterliches als eher Turbulentes zu berichten.
Mit großen Schritten geht es nun auf Weihnachten zu, doch vom Winter fehlt nach wie vor jede Spur - zumindest im Flachland. Stattdessen bleibt die Regie atlantischer Tiefs bestehen, und so gibt es einen zeitweise windigen Wechsel von nasskaltem und sehr mildem Wetter.
Auftakt mit Tief "Doris"
So startet die Woche standesgemäß unter Einfluss eines Tiefs namens "Doris" über dem Nordmeer zwischen Island und Norwegen. Dabei befinden sich zwei Ausläufer über Deutschland. Im äußersten Süden dominiert dabei am Montag nach wie vor die sehr milde Luft mit einer Schneefallgrenze von 1.000 bis 1.500 Metern, darunter fällt dort gebietsweise etwas Regen. Etwas mehr Nass von oben gibt es bereits seit den frühen Morgenstunden von der Nordsee her. Hier haben wir es mit Meeresluft polaren Ursprungs zu tun, die nicht ganz so mild ist. Der Regen, der sich daher unter Abschwächung nach Osten und Süden ausbreitet, kann deswegen auch hier und da mit Schnee vermischt sein. An der Nordsee lockert die bis dahin dichte Bewölkung später noch auf, dann sind einzelne Regen- oder Graupelschauer möglich, die kräftigsten von ihnen können dort auch von Sturmböen begleitet sein.
Zwischen diesen beiden System gibt es einen recht schmalen Streifen, in dem die neue Woche in Deutschland recht freundlich beginnt - so scheint zwischen der Pfalz, in einigen Gebieten Frankens und Thüringens bis nach Sachsen, Anhalt und dem südöstlichen Brandenburg sowie Berlin zumindest zeitweise die Sonne, erst zum Nachmittag oder Abend hin ist dort etwas Regen möglich, die meiste Zeit bleibt es trocken. Die Höchsttemperaturen liegen von Nord nach Süd meist bei 4 bis 12 Grad auf der unwinterlichen Seite, in den nördlichen Mittelgebirgen liegt die Schneefallgrenze zwischen 600 und 800 Metern.
Der Dienstag setzt dann den grau-nassen Trend fort. Meist bleiben die Wolken dicht, und es regnet leicht. In den nördlicheren Mittelgebirgen ist erst ab 500 Metern Höhe auch etwas Schnee mit dabei, in den Alpen erst ab 1.000 Metern. Während der Wind dabei insbesondere in der Südhälfte kaum ein Thema ist, weht er nach Norden hin auch mitunter frisch aus Südwest. Die Temperatur steigt bis auf 4 bis 8 Grad.
Schneeregen am Mittwoch
In der Nacht zum Mittwoch bleibt es im Süden bei dichter Bewölkung mit etwas Schneeregen hier und da, während sich die Wolken im Norden zurückziehen. Dementsprechend kommt es gebietsweise zu leichtem Frost. Nach dieser recht kalten Nacht folgt dann von Nordwesten der nächste Tiefausläufer, der von der Nordsee her Regen bringt und sich mit auffrischendem Wind nach Süden und Osten ausbreitet. Dabei geht er teilweise auch in ein Schnee/Schneeregen-Gemisch über, nachdem er mit der nachfolgend milderen Luft wieder erneut in Regen übergehen wird.
Dies gilt auch für die Mittelgebirge, da mit den Niederschlägen die Schneefallgrenze von rund 500 auf 1.000 bis 1.500 Meter ansteigt. Dort muss man auch mit schweren Sturmböen rechnen, im Oberharz mit Orkanböen. Auch an den Küsten sowie im angrenzenden Binnenland können Windböen bis in den Bereich von 80 oder 100 km/h gehen. Die Höchsttemperaturen im Flachland liegen bei 4 bis 10 Grad von Ost nach West.
Donnerstag und Freitag sehr mild, nass und windig
Donnerstag und Freitag kommt Deutschland dann noch mehr in die sehr milde, stramme südwestliche Strömung, sodass man im Nordwesten bei Sturmböen den Hut etwas fester ins Gesicht wird ziehen müssen. Schwere Sturmböen können auch wieder an den Küsten und in den Bergen auftreten, auf dem Brocken wird häufig dann auch wieder Orkanstärke erreicht werden. Dazu regnet es immer wieder aus dichten Wolken, vor allem in Alpennähe auch kräftig, während die Schneefallgrenze teils auf über 2.000 Meter ansteigt. Als Ausgleich setzt sich südlich der Donau dafür als erstes am Freitag wieder die Sonne zeitweise durch. Die Temperatur steigt am Donnerstag und Freitag verbreitet auf zweistellige Werte von oft 10 bis 14 Grad an; in der Nacht zum Freitag gibt es im Norden häufig sogar zweistellige Tiefstwerte.
Der Trend in Richtung viertes Adventswochenende zeigt dann wieder in Richtung aprilartiges Schauerwetter. Während Temperatur und damit auch Schneefallgrenze sinken, ziehen bei lebhaftem Wind weiterhin einige Regenschauer durch, in Höhenlagen ist dann auch mal wieder Schnee zu erwarten, in Richtung Nordsee eher Eiskörner oder Graupel. Dennoch: Bei Höchstwerten von meist 4 bis 8 Grad deutet auch dann nichts auf winterliches Wetter hin.