Wochenausblick KW 39

22.09.2014 erstellt von Frank Abel

Passend zum Herbstanfang morgen hat sich die Wetterlage umgestellt. Unsere Übersicht über die Woche:

Neue Woche, neues Wetter. Passend zum Herbstanfang morgen am 23.09. weht nun polare Luft zu uns, womit das Temperaturniveau in dieser Woche deutlich unter der Vorwoche liegt. Damit liegen kühle Tage und Nächte vor uns, wobei wir uns aber durchaus auf freundliche Wetterphasen freuen können.

Wechselhafter Wochenstart

Zunächst beginnt die Woche aber mit unbeständigem, kühlen und windigen Schauerwetter. Ursache ist das Tief "Gudrun", das sich mit seinem Zentrum am Montag bei der baltischen Ostseeküste befindet. Schaut man sich die aktuelle Wetterlage mit MeteoEarth.com oder via MeteoEarth App an (Abb. 2), so erkennt man, das auf der Rückseite nun die Luft aus dem nördlichen Europa zu uns kommt. Genauer gesagt stammt sie aus dem Raum bei Spitzbergen. Man erkennt aber auch das Hoch "Josef" über dem Ostatlantik, das seinen Einfluss in Richtung Britische Inseln ausweitet. Dieses wird dann für die folgenden Tage Einfluss auf unser Wetter nehmen.

Doch zunächst gestaltet sich der Montag sehr wechselhaft, besonders gilt dies für die Mitte und den Osten Deutschlands. Unter der kältesten Höhenluft (teils bis -28°C in gut 5 km Höhe, Abb. 3) können so einige Schauer und auch Gewitter entstehen, wobei vereinzelt auch Graupel mitmischen kann. In den Alpen fällt dabei über ca. 1.500 Meter auch Schnee, auf dem Fichtelberg in Sachsen gab es bereits Montagmorgen Schneeregen.

Ein weiteres Thema ist der Wind - auf den Inseln und an den Küsten sowie bei kräftigeren Schauern oder Gewittern sind dabei durchaus Sturmböen denkbar. Im Westen sind dagegen Schauer und Gewitter seltener und die Sonnenanteile höher. Die markanteste Änderung ist die Temperatur, sie liegt bei maximal 13 bis 15 Grad im Osten und allenfalls 18 Grad im Südwesten - Herbstjackenwetter.

Dienstag freundlich, anfangs örtlich Bodenfrost

Am Dienstag weitet sich dann Hoch "Josef" ostwärts aus, während sich Tief "Gudrun" ebenfalls nach Osten in Richtung Polen zurückzieht, damit lässt der Wind deutlich nach. Dementsprechend steht uns ein zwar kühler, aber oft auch freundlicher Tag ins Haus. Richtung Erzgebirge und Bayerischer Wald zum einen und im Nordwesten zum anderen dürfte es dabei zeitweise wolkig zugehen, während sich sonst nach vereinzeltem Frühnebel die Sonne häufig zeigen wird. Insbesondere im Südwesten ist dabei der Himmel oft blau. Schauer treten kaum noch auf, allenfalls vereinzelt in den östlichen Mittelgebirgen.

Allerdings werden einige Fahrradfahrer morgens schon zu den Handschuhen greifen, abseits der Küsten geht die Temperatur von Montagnacht bis Dienstagmorgen meist in den einstelligen Bereich auf 8 bis 3 Grad, und in einigen Muldenlagen ist Bodenfrost möglich. In einzelne höheren Tälern kommt es dabei sogar zu leichtem Nachtfrost. Tagsüber steigt das Quecksilber dann bis 13 Grad auf Rügen und 18 Grad im Oberrheingraben.

Zur Wochenmitte im Norden unbeständiger

Da der nördliche Höhenwind über die skandinavischen Gebirge weht, bildet sich dabei zum Mittwoch hin auf der windabgewandten Seite ein Leetief, das in Folge in die Nordsee auf uns zuzieht (Abb. 5). Damit erreichen dichte Wolken am Mittwochmorgen die Nordseeküste, und auch der Wind lebt dort wieder auf. Dieses Regengebiet wird dann im Laufe des Mittwochs in die Nordwesthälfte unseres Landes ziehen, während es weiter südöstlich noch meist freundlich und trocken bleiben dürfte. Die Temperatur steigt dabei auf der Vorderseite dieses Tiefs geringfügig an, meist kaum spürbar auf maximal 14 bis 19 Grad, im Breisgau könnte auch die 20-Grad-Marke knapp überschritten werden. Am Mittwochmorgen könnte es allerdings wieder in ungünstigen Lagen zu Bodenfrost, in einzelnen Höhentälern zu Luftfrust kommen.

In der Nacht zum Donnerstag könnten dann einzelne Schauer auch im Süden Deutschlands auftreten, wobei der Schwerpunkt des Niederschlags aber weiterhin im Norden zu suchen ist. Diese "leichte Zweiteilung" zeigt sich auch tagsüber: Im Norden ist es wolkiger und unbeständiger, an den Küsten auch windig, im Süden zeigt sich die Sonne häufiger, wenngleich auch dort Wolkenfelder durchziehen und einzelne Schauer oder Gewitter auftreten könnten. Bei maximal meist 14 bis 18 Grad stehen die Zeichen aber auf Wetterberuhigung, da sich zum Freitag hin von Südwesten erneut der Hochdruckeinfluss verstärkt (Abb. 6).

Dennoch bleibt es bei dem Süd-Nord-Gefälle in Sachen Sonnenschein, und in Küstennähe könnte es auch vorübergehend etwas regnen. Der Wind bleibt dort lebhaft, sonst ist er kein Thema. Immerhin können in den sonnigen Gebieten damit wieder etwas häufiger Maximaltemperaturen über 20 Grad erreicht werden.

Wahrscheinlich ruhiges Wetter am Wochenende

Aus heutiger Sicht bleibt uns dann am nächsten Wochenende das ruhige Wetter erhalten. Die Chancen sind gut, dass es dann in Deutschland weitgehend trocken bleibt, wobei neben Sonnenschein allerdings auch Wolken- und morgendliche Nebel- und Hochnebelfelder auftreten können. Die Temperaturen liegen mit ihren Höchstwerten im Südwesten etwas über, im Nordosten etwas unter der 20-Grad-Marke.