Nicht nur sehr nass, sondern auch deutlich zu warm präsentierte sich dieser Monat.
Der Juli 2014 zeigte sich durchaus von seiner sommerlichen Seite: Es gab Hitze, aber auch extreme Unwetter mit teilsweise rekordverdächtigen Regenmengen. Hier der Rückblick...
Deutschlandweit über 2 Grad zu warm
Ein richtig stabiles Sommerhochdruckgebiet konnte sich bisher im Sommer noch nicht ausbilden. Schon die kurze Hitzewelle zu Beginn des Monats wurde rasch von Unwettern beendet. Insgesamt hielt sich aber ein sehr sommerliches Temperaturniveau, so dass deutschlandweit der Juli über 2 Grad zu warm ausgefallen ist. Schaut man ins Detail, ist auffällig, dass vor allem der Nordosten diesmal die wärmste Region war und der Südwesten am kühlsten. Die Wetterstation Angermünde in der brandenburgischen Uckermark kam insgesamt auf 14 "heiße" Tage mit mehr als 30 Grad (Abb. 2 und 3), während in Freiamt/Schwarzwald gerade einmal 2 Tage mit mehr als 30 Grad erreicht wurden. Gerade zum Ende hin wurde es mit einer Hitzewelle nochmals sehr heiß, mit über 36 Grad wurde am 20. Juli 2014 in Bad Liebenwerda die höchste Temperatur gemessen (Abb. 4).
Top 10 der höchsten Temperaturen:
36,2 Grad Bad Liebenwerda BB 20.07.2014
36,0 Grad Duisburg-Hochfeld NW 19.07.2014
36,0 Grad Mannheim-Flugplatz BW 19.07.2014
36,0 Grad Guteborn/Lausitz BB 20.07.2014
36,0 Grad Torgau SN 20.07.2014
35,9 Grad Wertheim BW 20.07.2014
35,9 Grad Bitterfeld-Wolfen ST 20.07.2014
35,8 Grad Karlsruhe BW 19.07.2014
35,8 Grad Bestensee BB 20.07.2014
35,7 Grad Brauneberg-Juffer RP 18.07.2014
Sonnenscheinbilanz fast ausgeglichen
Auch der Sonnenschein war nicht einheitlich verteilt, auch da gab es ein Nordost-Südwest-Gefälle. Während man in den sonst so sonnigen Regionen zwischen Südschwarzwald und Allgäu eher etwas weniger Sonne genießen durfte, gab es auf Rügen ein deutliches Sonnenplus.
Fast überall deutlich zu nass - im Norden zu wenig Regen
Schon gestern haben wir über die Rekordniederschläge berichtet, nach Auswertung der Niederschlagsmengen ist der Juli 2014 einer der nassesten Julimonate überhaupt. Doch war es längst nicht überall zu nass, denn der Juli war geprägt durch Gewitterregen, der häufig nur lokal hohe Regenmengen brachte. Vom Starkregen fast immer außen vor waren die Küstenregionen, dort fällt die Niederschlagsbilanz negativ aus. Mancherorts ist an der Ostsee nur knapp die Hälfte des sonst üblichen Monatssolls gefallen (Abb. 5).