Am Wochenende erfolgt der Umschwung zu kühlem und wechselhaftem Wetter. Wie lange pausiert der Frühling?
Nach dem historisch warmen Frühlingsbeginn ist das Wochenende von dem markanten Wetterumschwung geprägt. Doch wie lange dauert die Frühlingspause an? Können wir bereits am kommenden Wochenende wieder die Sonne im Eiscafé genießen?
Gestern noch Temperaturrekorde,...
Bereits in der letzten News wurde ausführlich der Umschwung zu deutlich kühlerem Wetter erläutert, der mit Tief "Hannelore" einhergeht und den Frühling erst einmal in die Pause schickt. Doch zuvor konnten am Freitag in einigen Regionen im Nordosten Deutschlands noch neue Tagesrekorde der Höchsttemperatur aufgestellt werden. So wird an der Berliner Wetterstation Dahlem seit 1908 das Wetter aufgezeichnet, wobei bisher der 21. März 1938 mit 21,7°C am wärmsten war. Dieser Rekord ist nun Geschichte, denn gestern stieg dort das Quecksilber auf einen Maximalwert von 22,0°C an. Demnach war es in der Region Berlin/Brandenburg an einem 21. März seit über 100 Jahren noch nie so warm.
Zum selben Zeitpunkt war der Wetterumschwung in der Nordwesthälfte Deutschlands bereits in vollem Gange, wie die Abbildung 2 zeigt. Dort wurden durch den Zustrom von Meereskaltluft kaum noch zweistellige Temperaturwerte erreicht.
...morgen am Alpenrand Schnee
Heute kommt die "wellende" Kaltfront weiter in Richtung Süddeutschland und Alpen voran, womit auch dort das Frühlingsintermezzo vorerst beendet ist. Ganz im Gegenteil: Am Alpenrand in Lagen ab etwa 600/700 Metern werden am Sonntagmorgen Frühlingsboten wie Osterglöckchen oder Krokusse vielerorts von einer Schneedecke umhüllt bis bedeckt sein. Im höheren Bergland ab etwa 800m besteht sogar Unwettergefahr durch Starkschneefall (vgl. Abbildung 3), in tieferen Lagen durch ergiebigen Regen. Ob auch ihre Region davon betroffen ist, erfahren sie durch die Unwetterzentrale.
Trend: Bald wieder Frühling?
Nach dem markanten Wetterumschwung bleibt es auch zu Beginn der neuen Woche wechselhaft und mit Maximalwerten von 6 bis 12°C eher kühl, wobei die Temperatur größtenteils der Jahreszeit entspricht. Aufgrund eines Höhentiefs kann es dabei immer wieder Überraschungen geben. So stellt sich "apriltypisches" Wetter mit teils kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern ein, auch Graupel oder nasser Schneefall ist vorübergehend möglich. In den Nächten tritt bei längerem Aufklaren leichter Frost auf.
Doch die Modelle sind sich recht einig, dass sich ab Wochenmitte das Wetter wieder beruhigt. Zudem kann sich über Skandinavien voraussichtlich ein Hochdruckgebiet bilden, in dessen Einflussbereich wir in der zweiten Wochenhälfte stärker gelangen. So zeigt der Temperaturtrend von Hamburg, Berlin und München in der Abbildung 4 wieder nach oben, wobei gleichzeitig von Osten her trockenere Luft wieder mehr Sonnenschein zulässt. Zwar ist das Erreichen der 20-Grad-Marke für das kommende Wochenende eher unwahrscheinlich, so machen dennoch Temperaturwerte von etwa 12 bis 18°C in Verbindung mit freundlichem Hochdruckwetter Lust auf Aktivitäten an der frischen Luft.