Während Taifun "Fitow" große Schäden vor allem in China hinterlässt, bedroht "Danas" weiterhin Japan
Zwei kräftige Taifune zogen zum Ende der vergangenen Woche über den westlichen Pazifik. Taifun "Fitow" hat sich mittlerweile über Ostchina aufgelöst, während Taifun "Danas" insbesondere Japan weiterhin mit Sturm und enormen Regenmengen bedroht.
Nicht nur, aber besonders für das östliche China sind die Folgen des Taifuns "Fitow" schmerzlich zu spüren. Mindestens vier Tote fielen dem tropischen Wirbelsturm zum Opfer. "Fitow" ging in der Nacht von Sonntag auf Montag etwas südlich von Wenzhou an Land, als dort noch örtlich Böen bis 225 Stundenkilometer registriert wurden (Abb. 1).
Vier weitere Menschen werden noch vermisst, 1.700 Häuser wurden in der Provinz Zhejiang zerstört. 47.000 Hektar Anbaufläche fielen dem Sturm und extremen Regenmengen ebenfalls zum Opfer. Zuvor hatte die chinesische Regierung Evakuierungen für 420.000 Menschen angeordnet. Auf Taiwan wurden am vergangenen Samstag, 05.10., Spitzenböen von 152 km/h registriert, im Raum Xinzhu summierte sich der Regen auf über 530 Liter pro Quadratmeter (in Berlin fallen im Mittel knapp 600 Liter pro Quadratmeter im gesamten Jahr). "Fitow" ist nach "Soulik", "Utor" und "Usagi" damit der vierte Taifun dieser Saison, der in China an Land gegangen ist.
Okinawa: Zwei Taifune in zwei Tagen
Seine Überreste lösen sich aktuell sehr rasch über dem chinesischen Festland auf - dies hängt auch damit zusammen, dass eine große Menge der Feuchtigkeit von dem Nachfolger "Danas" aufgenommen wird (Abb. 2). Dieser hat mittlerweile seinen Höhepunkt überschritten. Über dem Meer war "Danas" am Montagmorgen, 07.10. ein so genannter Supertaifun mit maximalen Mittelwinden von 233 Stundenkilometern, am Dienstag lagen die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten noch bei 177 km/h (Abb. 3). Besonders hart traf es dabei die südlichste japanische Präfektur Okinawa. Dort zogen in zwei Tagen beide Eyewalls über die Inseln, das ist der Bereich unmittelbar um das charakteristische Auge eines tropischen Wirbelsturms mit den höchsten Windgeschwindigkeiten. Die folgenden beiden Videos entstanden dabei am 05. bis 06. sowie am 07. Oktober:
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Die Yoronjima Insel nördlich von Okinawa meldete dabei eine Spitzenböe von 193 Stundenkilometern.
"Danas" nördlich von Fukushima
"Danas" schwächt sich derzeit rasch ab, während es zunächst vor der Westküste an Japan vorbei und in der Nacht zum Donnerstag Ortszeit über das nördliche Japan hinweg zieht. Aus heutiger Sicht verbleibt der Niederschlagsschwerpunkt dabei nördlich der Ruine des Atomkraftwerks von Fukushima (Abb. 4). Dennoch sind auch dann noch Orkanböen möglich. Ob und inwieweit dadurch Gefahr ausgeht, kann aus meteorologischer Sicht nicht beantwortet werden.