In den Mittelgebirgen hat die Milderung vielerorts die Wintersportbedingungen verschlechtert.
Die Feiertage stehen vor der Tür und damit auch der Start in die Ferien. Viele zieht es nun zum Wintersport in die Berge. Wir werfen heute einen Blick auf die Schneesituation in den Mittelgebirgen und Alpen und gehen der Frage nach, ob sich das derzeitige Tauwetter bereits negativ auf die Wintersportmöglichkeiten ausgewirkt hat.
Am vergangenen Wochenende haben sich mit Tiefausläufern vom Atlantik her mildere Luftmassen und Tauwetter durchgesetzt. Momentan sind die tiefen Lagen in der Westhälfte bis auf ein paar Reste nahezu schneefrei. Im Osten liegen teilweise noch ein paar Zentimeter Schnee oder Matsch, oft aber auch nur noch Reste, was natürlich bei den aktuellen Temperaturen, meist im leichten Plusbereich, am Rhein bis zu 10°C, auch nicht weiter verwunderlich ist.
Aber auch im Bergland taute es, am Montag war nur in den Gipfellagen oberhalb 1000 m noch leichter Frost anzutreffen. Allerdings sind die Ausgangsschneehöhen hier deutlich höher gewesen als im Tiefland (Abb.2). Für die Wintersportmöglichkeiten entscheidend ist aber auch die Schneequalität, welche ebenfalls nachgelassen hat.
Noch am besten ist die Schneesituation im Mittelgebirgsbereich nach Osten hin, hier kann momentan noch etwa ab 600 m Höhe mit einer mehr oder weniger geschlossen Schneedecke gerechnet werden (Abb. 3). Hier liegen meist etwa 5 bis 20 cm Schnee, in Lagen ab 800 m 20 bis 30 cm. Die Gipfellagen von Erzgebirge und Harz stechen noch mit 50 bis 80 cm hervor, auf dem Großen Arber sind sogar um 100 cm, auf der Schmücke im Thüringer Wald dagegen nur um die 40 cm Schnee vorhanden.
In den westlichen Mittelgebirgen liegt nur noch wenig Schnee, Im Schwarzwald und auf der Alb in mittleren Lagen aber immerhin gebietsweise noch 5 bis 30 cm, auf dem Feldberg im Schwarzwald ca. 70 cm, auf dem Kahlen Asten im Sauerland noch um die 40 cm. Häufig ist der Schnee sehr nass oder matschig, in den Kammlagen von Erzgebirge und Bayerischen Wald ist die Schneequalität durch tiefere Temperaturen etwas besser.
In den Alpen hat der Schnee in den Tallagen ebenfalls etwas gelitten, doch hier sind oberhalb von 700 bis 800 m meist noch 10 bis 40 cm nasser Schnee anzutreffen. Oberhalb 1000 m sind es dann schon oft schon mehr als 50 cm. Über 2000 m Höhe kann man sich weiterhin über eine recht gute Schneequalität freuen, hier sind auch die Mengen mit meist deutlich über 100 cm für den Wintersport mehr als ausreichend. Der Frost ist hier zu dieser Jahresszeit kaum zu vertreiben. Allerdings besteht Lawinengefahr.
Wie geht es weiter?
In den Mittelgebirgen wird sich die Schneesituation, von den Gipfellagen abgesehen, heute und morgen eher noch etwas weiter verschlechtern, denn trotz gelegentlicher Schneefälle steigt die Frostgrenze tagsüber meist bis in die höchsten Lagen. Nach Westen hin ist selbst nachts kaum mit Frost zu rechnen. Am Donnerstag und Freitag zieht vom Atlantik her mit einem Tiefausläufer ein neuer Schub milder Luft heran (Abb.4), an der Luftmassengrenze kann es aber in den Bergen vorübergehend recht kräftig schneien, nachfolgend steigt die Schneefallgrenze von Südwesten her teils bis in Lagen über 1000 m an (Abb.5).
Zum Wochenende fließt dann in die Nordosthälfte wieder verstärkt Frostluft aus Osteuropa ein, vom Harz bis zum Bayerischen Wald macht das Tauwetter damit Pause und es fällt eventuell auch noch etwas Neuschnee, während es in den südwestlichen Mittelgebirgen relativ mild bleibt. In den Alpen kann man sich in Lagen über 1500 m in den kommenden Tagen über mehrere Zentimeter Neuschnee freuen, darunter taut es zumindest zeitweise weiter. Stets aktuelle Informationen finden Sie auf unseren Wintersportseiten.