Schneetief "Marie" kommt: Wo es zum zweiten Advent schneit, wo es regnet und wo nichts passiert:
Der heutige Schneefall ist in Deutschland ja regional sehr auf den Westen und Südwesten beschränkt. Doch zum nun kommenden zweiten Advent wird man an deutlich mehr Orten rodeln gehen können. Allerdings nicht überall: teils bleibt es trocken, gebietsweise geht der Schnee in Regen über. Hier die Details:
Dass es ausreichend kalt in Deutschland ist, das hat man am heutigen Freitag wohl überall bei uns gemerkt: in der Osthälfte gab es gebietsweise strengen Frost unter -10°C zum Start in den Tag. Doch das heutige Schneefallgebiet von Tief "Karin" streift nur den äußersten Westen Deutschlands mit wesentlichen Mengen. Doch befinden wir uns nach wie vor in einer Wetterlage, die es immer wieder Tiefs erlaubt, vom Nordostatlantik oder dem Nordmeer her in Richtung Deutschland zu ziehen mit ihren Ausläufern.
Und so steht das nächste Tief schon mit seinem Zentrum zwischen Grönland und Island parat. Es hat auch bereits von der Aktion Wetterpate an der FU Berlin den Namen Marie bekommen. Wir sehen in der folgenden Animation, was am Sonntag und Montag mit diesem Tief passiert:
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"Marie" wird dann von der Nordsee her über Deutschland hinwegziehen in Richtung Südosteuropa. Dabei führt es etwas mildere Meeresluft mit sich. Diese Milderung ist jedoch nicht von langer Dauer. Man sieht an den Farbflächen in der Animation, wie auf seiner Rückseite bereits wieder deutlich kältere Luft angezapft wird.
Schnee oder Regen?
Je näher man also an der Nordsee ist, desto spürbarer ist der Einfluss dieser Milderung, dieser nimmt in Richtung Landesinneres dann immer weiter ab. Dieses ist auch der Grund, warum man vor allem im Nordwesten nicht nur mit Schnee zu rechnen hat, sondern wird dieser dort im Laufe des Sonntags in Schneeregen oder Regen übergehen (Abb. 2). Unmittelbar an der Nordsee kann auch direkt Regen fallen, womit dort die Gefahr von Glatteis gegeben ist, da dieser auf gefrorene Böden trifft.
Im Nordosten besonders weiß, im Südosten auch Sonne
Abgesehen vom Nordwesten wird aber vieles von dem, was am ersten Advent (Abb. 3) und dann auch am Montag noch an Schnee fällt, liegen bleiben. Wie man sieht, wird es insbesondere im Nordosten Deutschlands einen sichtbaren Zuwachs der Schneedecke geben. Autofahrer müssen natürlich durchweg mit glatten Straßen rechnen. Im Norden und den nördlichen Mittelgebirgen kommt zudem noch ein in Böen starker bis stürmischer südlicher Wind dazu (Abb. 4), sodass auch mit Schneeverwehungen gerechnet werden muss.
Wenig kommt dagegen im Süden an, in Ober- und Niederbayern sowie in Ostsachsen wird der zweite Advent wahrscheinlich sogar noch ganz ohne Neuschnee stattfinden, dafür aber mit heiteren Phasen, um den vorhandenen mit einem winterlichen Adventsspaziergang ausnutzen zu können.