MeteoShow & Nebel

22.11.2012 erstellt von Frank Abel

Wie jeden Donnerstag folgt heute wieder die MeteoShow, daneben beschäftigen wir uns mit dichtem Nebel

Fragt man jemanden, was ihm zum Thema Wetter in der jetzt allmählich zu Ende gehende Woche einfällt, so wird wohl relativ schnell auch das Wort "Nebel" fallen. Doch nicht nur hier sorgte der Nebel für Probleme. In Chicago waren über 1.600 Flüge wegen sehr dichten Nebels verspätet oder wurden gestrichen. Wie geht es mit unserem weiter? Das sehen Sie zunächst in der MeteoShow:

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Flughafen im Nebel
Auch, wenn der Nebel nicht nur vom Flugzeug aus einige tolle Bilder bedeutete, die jetzt im Internet zu finden sind, für die Reisenden verursachte er eher Probleme und Kopfschmerzen. Bis zum späten Mittwochvormittag Ortszeit waren allein am Flughafen Chicago O'Hare bereits über 450 Flüge verspätet, und über 150 mussten sogar wegen des dichten Nebels gestrichen werden, an den beiden großen Flughäfen zusammen waren über 1.600 Flüge betroffen. Dies stellte gerade am gestrigen Tag ein besonderes Problem dar, da viele Menschen zum heutigen Thanksgiving ihre Familien und Freunde besuchen.

Doch sah man nicht nur Chicago teils die eigene Hand vor Augen nicht. Schaut man sich die Wettermeldungen von gestern 6 Uhr Ortszeit an (Abb. 2), so sieht man, dass beinahe im gesamten US-Bundesstaat Illinois Nebel gemeldet wird, aber auch teilweise in den angrenzenden Staaten Iowa, Wisconsin, Michigan, Indiana, etc. (Abb. 3). Übertragen auf Deutschland wäre das ein Gebiet von Aachen bis Görlitz und von Lübeck bis Rosenheim, das größtenteils eingenebelt war.

Wie entstand der Nebel?
Die Ursache war auch in diesem Fall wieder die Inversionswetterlage. Es gab also eine ausgekühlte Grundschicht und darüber befindliche, deutlich wärmere Luft, wobei der Austausch größtenteils unterbunden war. Dabei wurde auf der Vorderseite von Tiefs im Westen der USA sehr warme und feuchte Luft von Südwesten her "angezapft" und nach Nordosten geführt (Abb. 4). Dort gelangte diese unter Ruhe in einer ausgedehnten Hochdruckzone (Abb. 5). Dort schon sie sich über die ausgekühlte Luft in Bodennähe, womit der "Deckel" komplett war (Abb. 6). Die mitgebrachte höhere Luftfeuchtigkeit tat ihr Übriges, damit das Wasser in der bodennahen Kaltluft kondensierte - der Nebel war damit perfekt.

Im Laufe des Tages konnte dieser sich jedoch größtenteils auflösen, sodass sich der Thanksgiving-Flugverkehr weitgehend normalisierte.