Die "Perseiden" sind in den kommenden Tagen wieder besonders gut zu sehen - haben wir freie Sicht?
Rund um den 12. August sind wieder besonders viele Sternschnuppen am Nachthimmel zu bewundern. Darum wollen wir uns diesen heute widmen. In der MeteoShow mit dem Wetter für die nächsten Tage wird dabei auch klar, ob wir darüber hinaus tagsüber mit viel Sonnenschein rechnen können.
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"Perseiden"
Der Sternschnuppenstrom wird "Perseiden" genannt, da die Schnuppen scheinbar aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde während des 12-stündigen Maximums gehören die Perseiden zu den zuverlässigsten und beeindruckendsten Nachtspektakeln neben den Geminiden. In diesem Jahr fällt dieses breit gestreckte Maximum auf die Zeit rund um den 12. August, 15 Uhr unserer Zeit. Günstig sind also sowohl die Nächte von Samstag auf Sonntag (11./12.08.) und Sonntag auf Montag (12./13.08.).
Die Sternschnuppen werden sichtbar, da unsere Erde sich ab Juli allmählich in die Spur des Kometen 109P/Swift-Tuttle begibt. Dann geraten wir in seine langgestreckte Staubspur, wobei deren Partikel in der Erdatmosphäre verglühen. Swift-Tuttle, der für seine elliptische Umlaufbahn um die Sonne 130 Jahre benötigt, war der Sonne in den 90er Jahren besonders nahe, wodurch es damals zu einem deutlichen Anstieg der Sternschnuppenanzahl kam, damals waren es mehrere hundert pro Stunde.
Wie in Abbildung 3 erkennbar, stören in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Wesentlichen nur in Richtung Oder und Neiße Wolkenfelder den Blick auf den Sternenhimmel, in der Nacht von Sonntag auf Montag sind vor allem im Südwesten ein paar Wolken unterwegs. Einen Pullover oder eine Jacke sollte man besonders in den kühlen frühen Morgenstunden nicht vergessen.
Tipps zur Beobachtung
Da das Wetter ja sehr gut mitspielt und die Zeit des Maximums auch teils ins Wochenende fällt, folgen hier noch ein paar Hinweise für die beste Sicht: Obwohl der Radiant, also der scheinbare Eintrittspunkt, die ganze Nacht über gesehen werden kann, gibt es dennoch gute und schlechte Zeiten. Wer besonders viele Sternschnuppen sehen will, sollte eher die Zeit von Mitternacht bis zur Morgendämmerung nutzen.
Denn in den Abendstunden ist die Erde so gedreht, dass wir den eintreffenden Schnuppen "den Rücken zudrehen". Bis zum frühen Morgen dreht sich dann die Erde so, dass wir in Richtung des Kometenschweifs blicken können. Dabei ist es egal, in welche Richtung des Nachthimmels wir schauen, überall kann man dann Schnuppen sehen, und vielleicht werden Wünsche wahr.
Wer WeatherPro auf seinem Smartphone oder Tablet installiert hat, der kann dabei auch zeitnah für seinen Ort feststellen, ob konkret eine klare Nacht zu erwarten ist.