Endlose Achterbahnfahrt?

09.07.2012 erstellt von Ronny Büttner

Wohin geht der Trend? Was macht der Sommer? Das Wetter hat jedenfalls Gesprächspotential.

Mal schwitzen wir bei heißen Höchstwerten über 30°C, dann wiederum gibt es Tage an denen ein T-Shirt und kurze Hosen nicht ausreichen. Wohin geht der Trend? Gibt es demnächst noch eine stabile und sommerliche Wetterlage oder dauert das unbeständige Wetter bis Ende Juli an? Werfen wir einen Blick auf den Trend in dieser Woche und mögliche Szenarien bis zum Monatsende.

Diese Woche startet gar nicht mal so unfreundlich, vielerorts scheint die Sonne für längere Zeit und es bleibt meist trocken. Nur über dem Nordwesten Deutschlands sowie an den Alpen halten sich dichtere Wolkenfelder und zeitweise fällt etwas Regen. Nach den fast schon drückend schwülen Tagen in jüngster Zeit kann zumindest die einfließende mäßig warme Luft ein Segen sein.

Wetterlage
Derzeit liegt eine markante Tiefdruckzone über dem Nordostatlantik. Deutschland gelangt daher immer mal wieder in den Bereich von Tiefausläufern mit ihren Feuchtefeldern. Mit südwestlicher bis westlicher Strömung wird bis auf Weiteres gemäßigte Meeresluft herangeführt. Die subtropische bis tropische Luft findet man im Moment vor allem im östlichen Mittelmeerraum.

Der angesprochene Tiefdruckeinfluss wird sich in Deutschland in den nächsten Tagen verstärken, so dass die Neigung zu Schauern und Gewittern wieder zunimmt. Die Temperatur hingegen sinkt stetig. Es wird fast schon unangenehm kühl. Ab Wochenmitte erreichen wir nur noch gebietsweise die 20-Grad-Marke. Bis dato fiel der Juli etwas zu warm aus, teils lag die positive Abweichung zum klimatischen Mittelwert bei über 2.0°C. In dieser Woche passen wir uns nun dem Mittelwert an.

Trend und Auswirkungen
Die Mehrheit der Klimamodelle suggeriert einen leicht zu warmen Juli, demnach sollte die Temperatur zum Monatsende hin wieder etwas ansteigen, bzw. sich dem jetzigen Niveau anpassen. Zuvor müssen wir jedoch eine recht kühle Witterungsperiode überstehen. Diese Wetterlage hat allerdings auch ihre guten Aspekte. So wird der Pollenflug immer mal wieder gedämpft und frische Meeresluft regt den Kreislauf an. Ferner wird durch diese Luft die Schlaftiefe gefördert und etwaige Niederschläge halten die Waldbrandgefahr auf einem niedrigen Stand. Im Gegensatz dazu steht die teils sehr hohe Waldbrandgefahr über Ost- und Südeuropa.

In unseren Gefilden ist Trockenheit in diesen Tagen kein sonderlich großes Thema, und neben einigen niederschlagsfreien Tagen werden auch im Süden Deutschlands hin und wieder Schauer oder Gewitter erwartet. Allgemein sind bei solchen Wetterlagen besonders der Norden und Westen Deutschlands von nennenswerten Niederschlägen betroffen. Leider ist aus heutiger Sicht für die nächsten zehn Tage kein stabiles Hochdruckwetter in Sicht. Wem das jetzt einfach nicht gut genug erscheint oder wer dem Wetter entfliehen möchte, dem sei unser Welt- und Reisewetter ans Herz gelegt.