Weltwetterübersicht

19.02.2012 erstellt von Claudia Salbert

Heute im Fokus: Karneval in Rio, tropischer Sturm vor Vietnam und mildes Deutschland.

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren oder Extremereignissen, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells für die Windspitzen (Abb. 1).

Südostasien - Monsun und tropische Stürme
Schon letzte Woche Sonntag haben wir über kräftige Schauerniederschläge in Südostasien berichtet. Auch weiterhin ist das Potential für Unwetter in Form von Starkregen oder Tropenstürme gegeben. Vor der Küste Vietnams hat sich eine tropische Depression (Vorstufe zum Wirbelsturm) gebildet und wird sich heute und morgen weiter verstärken (Abb. 2). Das Südchinesische Meer hat derzeit starke Temperaturunterschiede, während die südlichen Teile noch weit über 25°C an Wasseroberflächentemparatur haben, kühlt es von Norden her stark ab und hat keine 20°C (Abb. 3). Gerade bei solchen großen Temperaturdifferenzen ist das Potential für unwetterartige Niederschläge gegeben.

Karnevalswetter in Rio
Nicht nur in Deutschland wird Karneval gefeiert, sondern auch auf der anderen Seite der Welt in Südamerika. Einer der größten Umzüge findet in Rio de Janeiro statt. Bei fast strahlendem Sonnenschein und 30°C (Abb. 4) werden die Tänzerinnen mächtig ins Schwitzen kommen.

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Mitteleuropa- erst nochmals kalt, dann fast frühlingshaft mild
Gestern wurde schon der Weg der milden Luftmassen ausführlich beschrieben. Nun bestätigt das europäische Wettermodell eine durchgreifende Milderung für große Teile Europas. Zu Beginn der neuen Woche versucht sich nochmal arktische Polarluft in Mitteleuropa festzusetzen (Abb. 5), doch vom Atlantik strömen sehr milde Luftmassen ein und verdrängen dann endgültig die Winterluft nach Sibirien. Zum Ende der Woche werden in der Höhe (etwa 1500 m) Temperaturen von 10°C erreicht (Abb. 6), so dass bei uns am Erdboden schon fast frühlingshafte Werte erreicht werden können. Allerdings erkaufen wir uns die hohen Temperaturen mit wechselhaftem und wolkenreichem Wetter, viel Sonne wird es dann wohl nicht geben.

Ob es das jetzt mit dem Winter bei uns war, bleibt aber weiterhin abzuwarten, zumindest ist die große und extreme Kälte weg und wird wohl auch nicht mehr wiederkommen.