In Südkalifornien wehten am Donnerstag starke Santa-Ana Winde - zeitweise Böen bis 200 km/h.
Die heftigen Santa-Ana Winde mit bis zu 200 km/h haben in Teilen Kaliforniens Strommasten und Bäume umgerissen – 300.000 Menschen sind ohne Elektrizität, auch der Flughafen in L.A. musste den Flugbetrieb unterbrechen.
Vor allem im US-Bundestaat Kalifornien erreichten die Santa-Ana Winde am Donnerstag, den 1. Dezember 2011 Windstärken bis teilweise 200 km/h (Abb. 1)- zum Vergleich, das ist Hurrikan-Stärke 3. Aber auch in den südwestlichen US-Bundesstaaten Nevada, Utah, Arizona und New Mexico gab es schwere Stürme, auch hier erreichten die Böen teilweise Windstärke 10 bis 12 (Abb. 2).
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Woher kommen die Santa-Ana Winde?
Bei der Entstehung dieses Windsystems kommt es vor allem auf die geographischen Gegebenheiten des amerikanischen Westens an. Geburtsstätte der Santa-Ana-Winde ist das Große Becken, ein Hochplateau, das hauptsächlich in den Staaten Nevada und Utah liegt. Diese Region ist sehr trocken, in ihr befindet sich auch die Mojavewüste. Begrenzt wird das Große Becken von der Wasatchkette im Osten (einem Teil der Rocky Mountains) und der Sierra Nevada im Westen.
Im Herbst und frühen Winter bildet sich hier häufig ein kräftiges Hochdruckgebiet. Die Luft fließt dann (wie aktuell auch) an dessen Südseite südwestlich in Richtung Kalifornien (Abb. 3). Dort wird die Luft in den engen Schluchten noch weiter zusammengedrückt (komprimiert). Durch Komprimierung und auch Reibung wird der Wind wärmer.
Ähnlich wie beim Föhn sind die Santa-Ana-Winde stark böig und können schnell ihre Richtung wechseln, unter günstigen Bedingungen sind hier lokale Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h keine Seltenheit. Dieses trocknet bei relativer Luftfeuchte von teils nur noch 10% die Vegetation kräftig aus, wodurch sich Wald- und Buschfeuer rasant ausbreiten können.