Zieht Regen auf oder fällt sogar etwas Schnee? Wir schauen uns heute die Mittel- und Langfrist an.
Der November zeigte sich bisher deutschlandweit zu mild und zu trocken. Abgesehen von etwas Regen im Westen Deutschlands und örtlichem Nieselregen in den Hochnebelgebieten, hat es teils seit mehreren Wochen keinen Niederschlag mehr gegeben. Da die Pflanz- und Erntesaison beendet ist, wird dieser Umstand den meisten Menschen sicherlich gefallen haben.
Es war nicht nur zu trocken, sondern auch zu warm (bzw. zu mild). Die positive Abweichung der Temperatur zum Normalwert beträgt momentan 2 bis 7°C und in Sachen Sonnenschein ist das Soll für den Monat November hier und da bereits erreicht. Nur im Nordwesten sowie im Süden drückte der Nebel der vergangenen Wochen auf die Sonnenscheinbilanz und dem einen oder anderen bestimmt auch auf das Gemüt. Wenigstens hat man bei den Tiefstwerten der letzten Nächte gut schlafen können.
Wie geht es nun mittelfristig weiter, wann kommt der Regen?
Die recht stabile Hochdrucklage wird in den kommenden Tagen nur unwesentlich gestört. Die Tiefdruckgebiete verweilen zum einen über dem Atlantik und zum anderen über Russland sowie dem östlichen Mittelmeerraum. Deutschland profitiert von dieser Konstellation, da sich das Hoch über Mitteleuropa permanent regeneriert, bzw. sich kaum abschwächt.
Der Wetterablauf gestaltet sich dabei recht eintönig: „Ruhiges Spätherbstwetter“ oder „Nach Nebelauflösung heiter und trocken“. Was nicht heißen soll, dass die Prognose trivial sei. Vor allem die Vorhersage von Nebel und Hochnebel bleibt für uns Meteorologen weiterhin ein schwieriges Unterfangen. Genauere Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem Artikel des Kollegen Frank Abel.
Für die nächsten sieben Tage scheint sich die angesprochene Großwetterlage nicht wirklich zu ändern. Von der Temperatur her liegen wir meist im Bereich der Normalwerte oder etwas darüber, aber in den Nächten muss gebietsweise mit leichtem Frost gerechnet werden. Auch Glätte ist möglich, am ehesten durch Reifansatz.
Aktuelle Berechnungen deuten anschließend eine Umstellung auf eine Westwindlage an. Der Tiefdruckeinfluss und die Regenneigung würden somit von Nordwesten und Westen her zunehmen. Dies bedeutet allerdings auch eine gewisse Milderung. Mit verbreitetem Schneefall müssen wir nicht rechnen. Oder anders ausgedrückt: Ein früher und intensiver Wintereinbruch ist vorerst nicht in Sicht. Eine Fortdauer der Hochdrucklage bis zum Monatsende ist zwar auch denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich.