Weiterhin sonnig?

22.10.2011 erstellt von Ronny Büttner

Dieses Wochenende bringt vielerorts sonniges Herbstwetter. Wie geht es in der neuen Woche weiter?

Das Hochdruckgebiet „Ulla“ verlagert sich nur sehr langsam nach Osten und beschert uns momentan vielerorts ein ruhiges, sonniges und durchweg trockenes Wochenende.

Über Sonne und Nebel
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Besonders in Süddeutschland und entlang des Rheins sind gerade im Spätherbst vielerorts zähe Nebelfelder anzutreffen. Verschuldet ist dieser Nebel der recht feuchten und kühlen Luft, welche sich in den Nächten bodennah ansammelt. Diese Luft ist während der Nacht einfach nicht in der Lage genügend Wasser aufzunehmen und muss es daher zwangsläufig an die Umgebung abgeben. Die Sonne schafft es dann tagsüber häufig nur mit Mühe und Not den Nebel zu vertreiben.

Ist der Nebel und Dunst „weggeheizt“ dominiert die Sonne, aber schon gegen 18.00 Uhr fängt in Berlin wieder die Dämmerung an, in Köln etwa 30 Minuten später. Mit neun bis zehn Sonnenstunden ist man im späten Oktober schon am Ende der Fahnenstange angelangt.

Übrigens wird der Sonne in den dunklen und kalten Jahreszeiten wenig Energie oder gar Kraftlosigkeit zugesprochen. Zu Unrecht, unser Fixstern legt nämlich keine Winterpause ein. Die kurzwellige energetische Strahlung wird, aufgrund des niedrigen Sonnenstandes, nur auf eine wesentlich größere Fläche verteilt als im Sommer. Dies kann man mit einem Globus und einer Taschenlampe leicht experimentell nachweisen.

Deutschland - Wetterentwicklung
Am Sonntag bleibt uns das ruhige Hochdruckwetter deutschlandweit erhalten, Regen und auch Wolken machen sich rar. In der Nacht zum Montag bleibt es gering bewölkt oder klar und erneut ist stellenweise Frost möglich. Meist liegen die Tiefstwerte in Deutschland im Bereich zwischen 5 und 1°C. Da der Wind etwas auffrischt, ist die Neigung zu Nebel und Dunst nicht mehr so hoch.

Ab Montag intensiviert sich der „Kampf“ von tiefem Luftdruck über dem nordöstlichen Atlantik und hohem Luftdruck über Osteuropa. Deutschland liegt anfangs größtenteils im Bereich des nach Osten ziehenden Hochs. Zwar ziehen hin und wieder lockere Wolkenfelder durch, aber der Gesamteindruck kann durchaus als „freundlich“ bezeichnet werden.

Zum Dienstag wird sich der Tiefdruckeinfluss von Südwesten her verstärken, und besonders in Richtung Saarland kann es etwas regnen. Im Nordosten zeigt sich hingegen abermals die Sonne für mehrere Stunden und dort bleibt es durchweg niederschlagsfrei. Die Höchstwerte liegen am Montag und Dienstag zwischen 9 und örtlich 15°C. Somit werden der Jahreszeit entsprechende Werte erwartet.

Am Mittwoch ziehen dann vermehrt Wolkenfelder bis zur Oder und zum Bayerischen Wald und vereinzelt kann es leicht regnen. Nach Westen hin sollte sich hingegen wieder die Sonne behaupten können und wahrscheinlich bleibt es von Ostfriesland bis zum Hochrhein niederschlagsfrei. Die gute Nachricht für alle Frostverweigerer: In den Nächten nimmt die Neigung zu Bodenfrost deutlich ab. Nur im äußersten Süden Deutschlands kann es in geschützten Lagen empfindlich kühl werden.

Am Donnerstag und Freitag zeichnet sich aus heutiger Sicht ein Wechselspiel von etwas Sonne und vielen Wolken ab. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist gering, allerdings kann hier und da ein kurzer Schauer durchziehen. Die Höchstwerte verweilen im Bereich zwischen 10 und 15°C, die mildesten Werte werden im Süden erreicht.

Die genaue Wetterentwicklung hängt zum Teil von der Tiefdruckentwicklung über dem südlichen Europa ab, diese ist noch recht unsicher. Bei einer Tiefentstehung über dem nördlichen Adriaraum würden dann vor allem der Osten sowie der Südosten Deutschlands deutlich mehr Wolken abbekommen. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden.