Der Sturm trägt den Namen "Irene" und bedroht besiedelte Gebiete. Wie wird er sich weiterentwickeln?
Nach acht tropischen Stürmen ist nun der erste Hurrikan des Jahres 2011 entstanden. Und dieser hält auch gleich Kurs auf einige karibische Inseln und das amerikanische Festland.
Vom tropischen Sturm zum Hurrikan
Nach der in den USA gebräuchlichen Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala wird ein Tiefdruckgebiet ab einer Windgeschwindigkeit von mindestens 63 km/h als "tropischer Sturm" bezeichnet. Der Wind wird dabei übrigens über eine Minute gemittelt, es handelt sich hier also nicht nur um einzelne Böen.
Ab 119 km/h spricht man von einem Hurrikan. In der bei uns üblichen Beaufort-Skala liegt die Grenze zu Windstärke 12, also vollem Orkan, ebenfalls genau in diesem Bereich.
Entwicklung und Zugbahn
Noch macht der Anblick von Hurrikan "Irene" eher einen unorganisierten Eindruck (Abb. 1). Das National Hurricane Center in Miami (NHC) rechnet aber mit einer sehr dynamischen Entwicklung von "Irene". So soll der Sturm nach aktueller Prognose bis zum Donnerstag sogar zu einem "Major Hurricane" der Stufe 3 oder höher mit Windgeschwindigkeiten von über 178 km/h herangewachsen sein (siehe Abb. 2).
Wichtig für die Entwicklung ist aber die genaue Zugbahn des Systems. Inseln oder Festland stören die Zirkulation und schwächen den Sturm. Abbildung 3 zeigt die Wahrscheinlichkeit für ein Erreichen von Sturmstärke innerhalb der nächsten fünf Tage an dem jeweiligen Ort an.
Auch in Süddeutschland zur Zeit fast "tropische Luftmassen"
Im Moment können sich besonders Menschen im Süden Deutschlands ein gutes Bild von der energiereichen feucht-warmen Luftmasse machen, die zur Bildung von Hurrikans benötigt wird. Der Taupunkt, welcher die absolute Feuchte der Luft angibt, liegt hier zur Zeit vielerorts um 20°C, was bei uns recht selten ist (Abb. 4). In Florida hingegen sind um diese Jahreszeit Werte um 25°C der Normalfall (Abb. 5).