Hitzewelle in den USA

20.07.2011 erstellt von R.Büttner

Dürre, Hitze und Waldbrände. Zahlreiche Bundesstaaten der USA leiden unter den hohen Temperaturen.

Seit Wochen strahlt die Sonne tagsüber mit voller Kraft in vielen Bundesstaaten der USA. Tägliche Höchstwerte zwischen 30 und 40°C werden den Menschen langsam zur Qual. Die US-Regierung befürchtet Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser und teils massive Ernteverluste in den südlichen, mittleren und östlichen Regionen der Vereinigten Staaten.

In mehr als 30 US-Bundesstaaten wurden in dieser Woche bereits Höchstwerte über 30°C registriert. In der Stadt Oklahoma City konnten im Juli nahezu jeden Tag über 38°C gemessen werden und im „sonnigen“ Texas stieg das Thermometer vielerorts über 43°C. Aufgrund der heißen Witterung hat der US-National Weather Service gleich für zehn Bundesstaaten eine sogenannte „Excessive Heat Warning“ herausgegeben.

Am gestrigen Dienstag fiel in einigen Stadtteilen von New York der Strom aus, da zu viele aktivierte Klimaanlagen das Stromnetz überforderten. Teile der Infrastruktur kamen über Stunden zum Erliegen. So trieb es viele Menschen in die Parkanlagen, dort suchten sie Abkühlung an den städtischen Brunnenanlagen.

Doch selbst die Nächte bringen den Einwohnern kaum Entspannung, da die teils tropische Luft sich besonders in den Städten kaum unter 20°C abkühlt. Eine vergleichbare Hitzeperiode gab es zum Beispiel im Jahr 1980, aber auch das Jahr 2006 hatte ähnliche Temperaturverläufe.

Hitzeperioden während des Sommers gehören in den USA zum normalen Erscheinungsbild, allerdings ist die Hitze in diesem Jahr besonders ausgeprägt. Dies liegt zum Teil an einer markanten Trockenphase im Südwesten und Süden der Vereinigten Staaten. Diese Trockenheit fördert das Entstehen stabiler Hochdruckgebiete und in Verbindung mit hohen Temperaturen ist eine langfristige Abkühlung in den nächsten Tagen eher unwahrscheinlich.

Besonders der Süden ist von einer auffälligen Dürrephase betroffen; seit Anfang Juni ist praktisch kein Niederschlag gefallen. Etwa ein Drittel der gesamten USA ist von der derzeitigen Dürre betroffen. Dies hat zwangsläufig negative Folgen für die Landwirtschaft und den langfristigen Wasserhaushalt. Auch die Natur muss leiden, denn zahlreiche Wald- und Buschbrände wüten momentan im Südosten der Vereinigten Staaten. Freiwillige Helfer versuchen Wildtieren zu helfen und hoffen auf eine baldige Abkühlung.

Ein Ende der rekordverdächtigen Hitzewelle wird in den nächsten Tagen jedoch nicht erwartet, auch im Laufe der nächsten Woche scheint die stabile Hochdruckwetterlage bestehen zu bleiben.