Das Wort "wechselhaft" wird uns auch in der nächsten Zeit begleiten.
Wo bleibt der Sommer?
Die Achterbahnfahrt beim Wetter geht weiter: Auch in den kommenden Tagen erwartet uns wieder eine wechselhafte Witterung. Von einer stabilen Hochdrucklage mit Höchstwerten von 30°C, über einen Zeitraum von mehreren Tagen hinweg, ist derzeit keine Spur. Wie kommt das und wo kann ich meine Ferien trocken über die Bühne bringen?
Aktuell befindet sich ein gut ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln und dieses lenkt immer wieder feuchte Luft in unsere Gefilde. Der Gegenspieler dieses Tiefs ist eine markante Hochdruckzone über dem südöstlichen Europa, bzw. über dem östlichen Mittelmeerraum. Deutschland liegt genau zwischen diesen beiden steuernden Druckgebilden und somit ist das Auf und Ab beim Wetter zumindest vereinfacht erklärt.
Im Bereich des Tiefs bei den Britischen Inseln wird zudem warme Luft aus südlichen Breiten mit kühler Luft aus polaren Regionen verwirbelt. Dieser Prozess ist von einer gewissen Langlebigkeit geprägt und fördert die Entstehung neuer Tiefdruckgebiete.
Ferner begünstigt der noch recht hohe Sonnenstand in feuchter Luft die Wolkenentwicklung. Daher ist es gerade diese Jahreszeit in der vermehrt Schauer und Gewitter entstehen. Die Schauer fühlen sich quasi „pudelwohl“. Kilometerhoch wachsen Gewitterwolken in den Himmel und sind somit in der Lage kräftige Niederschläge zu produzieren. Hätten Sie es gewusst? – Im Sommer wachsen Gewitterwolken in unseren Breiten nicht selten über 10 Kilometer in die Höhe. In jüngster Zeit bekamen das viele Menschen zu spüren, denn Niederschlagsmengen von 10 bis 50 Liter pro Quadratmeter innerhalb nur weniger Stunden waren nicht selten. Allein der Westen der Republik kam bisher halbwegs ungeschoren davon. Östlich der Elbe haben wir hingegen schon vielerorts 90 bis 100% der normalen Niederschlagsmenge für den Monat Juli erreicht.
Das Wetter in der neuen Woche
Die neue Woche beginnt vor allem im Osten und Südosten wechselhaft mit einigen Schauern und Gewittern, nach Westen hin macht sich kurzer Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Die Höchstwerte liegen meist nur zwischen 20 und 27°C. Am Dienstag folgt dann in der Osthälfte eine Wetterberuhigung, doch schon in der Nacht zum Mittwoch ist es mit der Ruhe vorbei. Verbreitet ziehen dunkle Regenwolken auf und immer wieder gibt es Schauer und Gewitter, örtlich sind Unwetter durch Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich. Die genaue Verteilung der Niederschlagsschwerpunkte ist noch unsicher, die größten Mengen werden aber voraussichtlich in der Mitte sowie im Süden erreicht. Am Donnerstag ziehen die Schauer und Gewitter nach Osten ab und nachfolgend stellt sich abermals Zwischenhocheinfluss ein. Zum Wochenende sind bereits wieder einige Schauer und Gewitter prognostiziert. Die Wahrscheinlichkeit für eine stabile, trockene und sommerlich warme Hochdruckwetterlage liegt aus heutiger Sicht unter 10 Prozent.
Der Sonne entgegen
Da in nunmehr 13 Bundesländern Ferien sind, ist es einigen möglich in den Urlaub zu fahren. Für kurzentschlossene lohnt sich aktuell eine Reise in den Mittelmeerraum. Vor allem das östliche Mittelmeer scheint auch in der nächsten Woche ein Sonnengarant zu sein. Allerdings sollte man sich auf Höchstwerte zwischen 30 und 40°C einrichten.